03.02.2021
Best Of 2020 ° Platz 18 ° The Vision Reels - Eyes Open
16.08.2020
Das Beste des (eigenen) Jahrzehnts, Teil 2: Blank When Zero - Taped!
BLANK WHEN ZERO - TAPED!
...und damit kommen wir nun tatsächlich zum Ende meiner kleinen Serie über das vergangene Jahrzehnt. Wo Sun Never Sets in tiefer Stasis liegen, ist in der Hütte meiner Band Blank When Zero seit nunmehr elf Jahren das Licht angeknipst, und auch wenn wir ab und zu mal am Dimmer drehen mussten, schaut es nicht so aus, als würde jemand so schnell zum letzten Mal auf den Schalter drücken, der es so richtig dunkel werden lässt.
Ich lernte Simon und Marek zwischen 2007 und 2008 kennen. Zu diesem Zeitpunkt war ich musikalisch auf dem Trockendock; Ende 2005 sah mich ein Proberaum zuletzt von innen - sieht man mal von meinem Gastarrangement bei einer damals sehr gut gebuchten Coverband aus Wiesbaden ab, bei der ich für ein halbes Jahr den mit Stimmbandknoten kämpfenden Sänger ersetzte und jedes Wochenende damit verbrachte, besoffenen Partypiepels die letzten kreativen Zuckungen der Red Hot Chili Peppers unter das Ed Hardy-Shirt zu schummeln. Nun ist es so, dass ich grundlegend versuche, ein freundlicher und offenherziger Mensch zu sein, und ich glaube sogar, dass es mir in den allermeisten Fällen auch gelingt. Allerdings sorgte die Aussicht, mich durch Hunderte von Musikeranzeigen zu wühlen, um sich mit, Pardon: absoluten Vollidioten austauschen zu müssen, für eine bis in tiefste Tiefen reichende zerebrale Verkrampfung mit sehr lebhaft ausgestalteten Gewaltphantasien - und bevor das passiert, macht man doch am liebsten gar nix, lässt sich in die eigene Couch laminieren und hängt das Musikerdasein final an den berühmten Nagel. Ich kann das nicht. Ich will das nicht. Rolläden runter, Vorhänge zuziehen, auf den Boden legen, langsam atmen, sich still vollpissen, wegdämmern.
Und als ich so dämmerte, klingelte das Telefon. Power-Pop, Garage, Indie, Punk - "Hast du Bock?"
Nun, ich hatte Bock und nachdem ein gutes Jahr ins Land zog und es personelle Turbulenzen notwendig machten, sich auch stilistisch neu auszurichten, hoben wir 2009 Blank When Zero aus der Taufe. Schnell, hart und melodisch sollte es sein, immer. Und wenn es das mal nicht mehr sein sollte, falls wir also unseren Drive verlören (sic!), "dann machen wir den Laden dicht", sagten wir damals. Und das sagen wir heute immer noch. Jahre später sollten wir es in einem Interview mit dem Mainzer Studentenmagazin davon sprechen, dass "sorgfältig ausgeschnarchtes Herumgerocke mit Irokesenfrise der Endgegner" sei und angesichts dessen, was nicht erst seit gestern so landläufig als Punk gilt und sich mit dieser handzahmen Komplettrotze plötzlich in riesigen Konzerthallen wiederfindet, müssen wir wohl anerkennen, dass der Endgegner Kapitalismus heißt und grundsätzlich sowohl übellaunig als auch unbesiegbar ist. Außerdem, und das ist das Allerschlimmste: er hat einen unfassbar beschissenen Musikgeschmack.
Über "die Band, die keiner kennt" (Selbstbeschreibung) habe ich auf diesem Blog tatsächlich mehr als nur ein Mal geschrieben, insofern ist die im vorangegangenen Beitrag postulierte Einlassung, nie allzu großen Wirbel ums eigene Kulturschaffen gemacht zu haben, mit einem Körnchen Salz zu bewerten.
In einem Beitrag aus dem Jahr 2016 schrub ich über unsere immer noch aktuelle Platte "Taped!":
"Wir machen seit sieben Jahren zusammen Musik, gehen uns immer noch nicht auf den Sack, sind alle drei gemeinsam der Meinung, dass es wichtig ist, auch weiterhin gemeinsam Musik zu machen, haben diese verführerische Mischung aus einer ruhigen Gelassenheit und einem immer noch durchaus hohen Anspruch an die eigene Musik, und gehen, ohne dass es uns glaube ich wirklich immer präsent und bewusst ist, immer einen kleinen Schritt weiter: hört man beispielsweise unsere ersten Aufnahmen aus dem Jahr 2010 und vergleicht sie mit dem, was wir nun mit "Taped!" aufgenommen haben, dann ist das ziemlich zweifelsfrei immer noch die gleiche Band, aber die Musik hat ebenso wie der Sound ein paar ganz ordentliche Entwicklungssprünge gemacht. Vor allem aber, und das freut mich ganz besonders, sind die Texte und ihre Aussage so eindeutig und klar wie vielleicht noch nie. "Endlosschleife", "Just A Ride" und "Herz & Gefühl" sprechen mir allesamt aus dem Herzen und als zusätzliches Glück tun sie das alle aus unterschiedlichen Blickwinkeln."
...und auch vier Jahre später ist das immer noch alles sehr wahr.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals auf das wunderbare Videoreview von Meisterkoch Tillman hinweisen:
31.03.2020
2010 - 2019: Das Beste Des Jahrzehnts: Fela Kuti Vs. De La Soul - Fela Soul
Erstens: A Tribe Called Quest & The Pharcyde - Bizarre Tribe
Zweitens: Yasiin Bey & Marvin Gaye - Yasiin Gaye
Ich verfahre wie immer mit der "Linke Reihe anstellen, jeder nur ein Kreuz"-Regel, daher ist nur Fela Soul in diese Liste gerutscht. Die beiden zusätzlich genannten sind, Achtung, ich sag's nochmal: absolutes Pflichtprogramm.
08.12.2016
Blank When Zero - Live in Mainz, 10.12.2016
Unsere neue Platte ist natürlich immer noch via Bandcamp erhältlich. Kostenlos.
24.10.2016
Blank When Zero - Taped! Das Review.
"Taped!" gibt es immer noch hier zu hören:
16.10.2016
Blank When Zero - Taped!
"Es ist nicht schön, alt zu werden."(Simon)
23.07.2016
Urlaub in Ozeanien
28.04.2016
Driftwood
24.09.2015
Auf Großer Fahrt
Wir sind sehr erfreulicherweise mal wieder im Lande unterwegs und werden auf eine Bühne gelassen. Wer den Freitagabend noch nicht mit etwas Besserem verplant hat, schleppt sich also ins Kölner AZ (Luxemburger Straße 93) und schaut sich diese drei wunderbaren Bands an:
Schwach aus Berlin
Coldsore aus Belgien
und *tadaaaa*: Blank When Zero.
Operation "Hurra, wir leben noch!" startet morgen gegen 16 Uhr mit der Abfahrt in Richtung Köln.
Marek kündigte bereits an, Simon und mich mit der neuen Madsen-Platte zu ärgern - und da er morgen der Kapitän des luxuriösen Nightliners ist, der uns zunächst für eine Wellnessbehandlung mit Schleimkacke und Blasenkatheter mit Haselnüssen ins Kölner Hilton bringen wird, ist er auch automatisch der Herrscher über die Bluetooth-Schnittstelle zur eingebauten 300-Watt-Prolo-PA.
Das wird alles scholl fön!
16.05.2015
Riding Fuck Yeah Light
3,40qm empfiehlt zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen die Kombination aus Campari und O - Quatsch: die Kombination aus dem unten eingebetteten Video, das Dir im Rückwärtsgang die Galaxie zeigt, also zumindest die, die in etwa der Größe eines Tempokrümels in der Arschtasche Deiner verwaschen Pimmelklemmer-Jeans (1984, C&A) entspricht, und dem leider nur per Ausschnitt verfügbaren Smasher von Fuck Yeah! - "Mount Julip". Letzterer ist die B-Seite der auf Musik Krause erschienenen "Pritch EP" und ich darf an dieser Stelle den erhobenen "Mimimimi"-Zeigefinger in Richtung des Labels schicken, weil Snippets wirklich total balla balla sind.
Jedenfalls ist "Mount Julip" ein ansonsten knapp neunminütiger, schmutzigschöne Gedanken provozierender Sci-Fi-Smasher mit perfektem Spannungsbogen, der, in Endlosschleife und mit 280dB abgespielt, eine Kochshow für Klingonen vor dem geistigen Auge abspielen lassen kann (demnächst auf ZDF Neo, Moderator ist Joachim "Aldebaran" Bublath) und wie Katze auf Klo zu der Reise durch den Weltraum passt.
Download "Mount Julip"
03.05.2015
War On Women / Blank When Zero - LIVE
01.03.2015
2014 ° Platz 2 ° Amerigo Gazaway - Yasiin Gaye
"Thank you for flying with Soul Mates. Peace Out."
25.12.2014
Dies ist ein Protestsong
Und schon singt ihr wieder von Ende der Welt
nur weil irgendwo ein Sack Reis umfällt
lasst mich endlich mit euerm Genöle in Ruh',
wenn ich Lust dazu hab, scheiß' ich die Nordsee zu.
Danach zieh' ich mir ein Robbensteak rein, auf einem Teller aus Elfenbein.
Und dann leg' ich die Schlampen von Greenpeace flach,
eine nach der anderen,
die ganze Nacht...
Die Ärzte
Kanada ist ein paar Handvoll Kilometer entfernt, aber zum einen sucht man sich ja immer noch selbst aus, was man unterstützenswert findet, zum anderen sind die Schweinereien, die auf der kanadischen Seite aktuell Menschen, Tiere, Umwelt und Klima bedrohen, wenigstens dem kritischen Teil der Gesellschaft in Old Europe mehr als nur geläufig. Tatsächlich wurden die Weichen auch auf unserer Seite des Atlantiks schon längst in Richtung, Achtung, Tautologie: profitable Umweltzerstörung gestellt und vor gerade mal vier Wochen heimlich still und leise nochmal sauber poliert, vermutlich mit den ausgeleierten und heraushängenden Enddärmen der deutschen Bundesregierung : "Die Bundesregierung weicht ihre Pläne für ein Fracking-Verbot auf."(FAZ 20.11.2014) .
Hüben wie drüben sitzt man angesichts der sich in neue korrupte Höhen katapultierenden und gewählter
Konkret geht es um die Ölsandindustrie, die aktuell große Projekte zur Gewinnung und zum Transport verwirklicht sehen will und mittels gewaltiger Lobbyarbeit auf dem aufsteigenden Ast ist.
Greenpeace Canada schreibt dazu:
The tar sands are huge deposits of bitumen, a tar-like substance that’s turned into oil through complex and energy-intensive processes that cause widespread environmental damage. These processes pollute the Athabasca River, lace the air with toxins and convert farmland into wasteland. Large areas of the Boreal forest are clearcut to make way for development in the tar sands, the fastest growing source of greenhouse gas emissions in Canada.
Als Reaktion haben 18 kanadische Künstler einen Protestsampler auf die Beine gestellt, der bei Bandcamp für mindestens 10 Kanadische Dollar als Download erhältlich ist. Ich finde die Beiträge zu meiner eigenen Überraschung überwiegend überdurchschnittlich. Außerdem, und so kam ich überhaupt erst darauf, steuert der großartige Lee Reed mit Mother Tareka unter dem Namen Flowtilla den besten Track der Zusammenstellung bei. Über Lee Reed hatte ich hier schon mal ein paar Zeilen zwei links, zwei recht, einen fallen lassen: Lee Reed Or Fuck Off .
"Clogged Arteries: Songs and Spoken Word in Support of Front-line Pipeline Resistance" is a compilation CD featuring 18 tracks from 18 different artists spanning a huge range of musical styles. In response to proposed projects to increase the flow of tar sands oil and fracked gas to the west coast of Turtle Island, artists on the compilation address the blatant disregard for communities, ecosystems and democracy, for the sake of profit and power. They show many sides of the human response to the threat of these projects, such as the Enbridge Northern Gateway Project, the Kinder Morgan Trans Mountain Expansion Project, the Pacific Trails Pipeline, and the tar sands themselves. The songs call for support for the struggles of original inhabitants on unceded lands, and for action in response to injustices.
Reinhören könnt ihr hier, kaufen könnt Ihr da.
30.11.2014
Chances With Wolves - Gil Scott Heron Memorial Show
Chances With Wolves ist der Name einer Radiosendung aus Brooklyn, die jeden Montag zwischen 18:00 und 20:00 auf dem zunächst eingestellten, nun aber wiederbelebten East Village Radio läuft.
Ok, So East Village Radio is officially reborn… We will be returning there in the very near future. We Love You All! http://t.co/eDXTXRVOap
— Chances with Wolves (@ChanceswWolves) 14. November 2014
Ich bin kürzlich über ihre Gil Scott Heron Memorial Show gestolpert, die im Juni 2011 und damit kurz nach Scott-Herons Tod ausgestrahlt wurde und die man entweder via Soundcloud streamen, oder aber unter dem Blog der Macher sogar herunterladen kann. Die anderen Sets, die auf jenem Blog zu finden sind, sind darüber hinaus auch sehr zu empfehlen.
Knapp zwei Stunden der besten Musik vom großen Poeten und Rebellen Gil Scott-Heron. Am End' könnte euch das gefallen.
Enjoy.
27.09.2014
The Dub In BVDUB
Mein Sommer 2014 war in diesem Zusammenhang auch einer der skurrilen Momente, insgesamt auch einer, der bedeutend mehr Tiefen als Höhen zu bieten hatte. "The Dub In BVDUB" konnte in jedem Augenblick als ausgleichendes Element dienen. Und selbst in Situationen, in denen es völlig undenkbar erschien, Musik zum Bestandteil des erlebten und zu erlebenden Wahnsinns um mich herum zu machen, hielt Saimonses Mix die Fackel der Orientierung und des Lichts empor.
Es scheint mir grundsätzlich immer wichtiger zu werden, den Sicherheitsabstand vor Gefahren für Körper und Geist, den medialen Fata Morganas, dem Sensationsgetöse nicht nur einzuhalten, sondern ihn immer größer werden zu lassen - und sich stattdessen introspektiv auf das Echte, Schöne und wirklich Wichtige zu besinnen.
21.06.2014
Yasiin Gaye: The Return
Yasiin Gaye by Amerigo Gazaway. Finally on wax. BRILLIANT!! pic.twitter.com/QGtKxjTFFS
— Flo (@3_40qm) 17. Mai 2014
13.06.2014
Beta Blocker
Wer im Moment wie meinereiner mittels ärztlich verordneter Auszeit aus dem Verkehr gezogen wurde und also die derzeit sehr deutlich fühlbaren 87°C im Schlafzimmer mit aktiver Entspannung und frischer Wassermelone und, wie bei einer Walrettung, mit nassen Lappen bekämpfen muss, der hat mit der Dubtechno-Zusammenstellung des Greifswalders DaTilt einen neuen partner in crime gefunden.
Über zweieinhalb Stunden kann die warme Suppe durchs Hirn wabern und besonders gestern Morgen, als eine kleine Abkühlung durch Sossenheim zog, ich eine Schmeißfliege rettete (!) und eine Schwalbe gegen das Wohnzimmerfenster flog (es geht ihr gut!), und ich in der Küche den ersten und einzigen Kaffee des Tages braute, war es vielleicht für diesen Moment die beste Musik.
Die Tracklist:
1. Velge Naturlig - Waterstone [Portugal]
2. Shrine - The Iron Water [Bulgaria]
3. Vytis - Rain Meets Fog [-]
4. Mr. Cloudy - Recluse [Russia]
5. Segue - Snow Dub [Canada]
6. The Nautilus Project - Late Summer Memories [Germany]
7. Yagya - As it is [Iceland]
8. Mr. Cloudy - Increase [Russia]
9. Rajaleidja - Heli [Estonia]
10. Brickman - In The Rain (Version 1) [Russia]
11. cv313 - Clouds Beyond [USA]
12. S. Crosbie - Mid Blue [UK]
13. Gradient - Illuminated (October Rain Variant) [Russia]
14. Yagya - Like The Noise Of Great Waters [Iceland]
15. Havdis - There's Beauty In Sadness [Norway]
16. Textural Being - Shore [USA]
17. Urenga - Shelf Cloud (Pacific Tide) [Hungary]
18. G.R.I.T. - Endless Waves (P.Laoss Remix) [Germany]
19. Joergmueller - Walk With me [Germany]
20. Mystica Tribe - Meditation Stick [Japan]
21. M. Rahn - Gama [Germany]
22. Voices From The Lake - Drop 1 [Italy]
23. Audub - Days To Come [France]
24. The Nautilus Project - Blue Dawn [Germany]
25. Sandwell District - Immolare (Function Version) [USA]
26. Nick Dunton - Oikumene (65000 Leagues Mix) [UK]
27. Grad_U - Sunrise I [Lithuania]
28. Grad U - EV -4 [Lithuania]
29. The Nautilus Project - Rain In The Forest [Germany]
Einmal streamen, bitte:
Downloaden darf man das Set übrigens auch.
Bitte, Danke, Enjoy.
04.03.2014
Yasiin Gaye
Der US-amerikanische Beattüftler und Produzent Amerigo Gazaway hat es wieder getan: nach seinen beiden monumentalen Mash-Ups "Fela Soul" (Fela Kuti & De La Soul, 2011) und "Bizarre Tribe" (The Pharcyde & A Tribe Called Quest, 2012) knöpfte er sich nun Rapper Mos Def und Soulgigant Marvin Gaye vor und strickte aus diesen Basiszutaten neue Musikgewölle.
Das Ergebnis heißt "Yasiin Gaye". Es besetzt seit Tagen die Florian'sche Abspielstation und läuft auf Heavy Rotation. Es ist ein frischer, funkensprühender, positiver Mix, hochmusikalisch und tanzbar. Der vorab veröffentlichte Track "Inner City Travellin' Man" begleitet mich morgens in Endlosschleife ins Badezimer, wieder heraus und auf die Arbeit. Wie geil wohl der Frühling mit der Platte wird?
Und damit wird's dann auch wieder eng: wie schon im Falle von "Bizarre Tribe" hat die Recording Industry Association of America erneut laut losgefurzt und die Verbreitung mit einer einstweiligen Verfügung gestoppt.
Aber wir sind ja schlau. Sind wir? Wir sind.
Beeilung! Beeilung!
04.07.2013
...and Jean-Luc says: do not engage!
"My project is about deep journeys into electronic music. Deeply influenced by the kinds of Echospace, Intrusion, DeepChord & Bvdub these journeys are mainly created for home listening and escaping everyday life. My mixes focus on Deep Hypnotic Techno but also on the ambient and experimental part of electronic music and try to create the image that the listener walks alone over an empty long Northern shore while listening to the soundscapes... Don't expect technical perfection as I'm a bedroom mixer who just does this for fun..."
Nun dürfte meine Vorliebe für die Musik eines Brock Van Weys (aka BVDUB) meinen Lesern mittlerweile geläufig sein, also muss ich alleine wegen dieser Erwähnung ziemlich reflexartig die Ohren spitzen. Und ich sollte es aus gutem Grund tun, denn der aktuelle Mix "Lighthouse Arrangements VII" ist erneut ein Seelenöffner. Ein Wachmacher, ein der dein drittes Auge mit Spiritus und Rosenwasser klärt. Wie sonnenklar das hier alles sein kann...
Die Tracklist:
01 Steve Roach - Cloud Cover
02 Thom Brennan - Raingardens
03 cv313 - Beyond the Clouds
04 Tobias Hornberger - Unknown
05 Ohrwert - Mistral
06 Stefan Gubatz - Cologne
07 Michael Mantra - Mountain Version III (Djorvin Clain Version)
08 S/EXP - Distant Horizon
09 Sven Weisemann - Light Sway
10 Deepchord - Spiral 2
11 Deepchord pres Echospace - BCN Dub
12 S.A.M. - Nangijala
13 Deepchord pres Echospace - Rippling (Live)
14 Ian Hawgood - Red Rugs of Infinite Grass (bvdub's Titans of Dahlia Hold You To The Sky - For Ian)
Zu finden (und downzuloaden) ist die Zusammenstellung auf Northern Shores Soundcloud-Seite - und natürlich hier:
Wer nach diesem Irrsinn noch klar denken kann, kann sich durch die beiden BVDUB-Tributes "Bvdub Against The Vanity Of Our Kingdom I +II" durchwühlen, die gleichfalls zum Download angeboten werden:
Und jetzt? Jetzt einfach mal bis zum kommenden Wochenende abwarten, Freitagabend zwei, drei Kannen Grüntee kochen, das verkackte Telefon gegen die Wand schmeißen, die Türklingel anzünden, den Internetrouter in fünf Liter kochendes Wasser legen, den Computer in der gefüllten Badewanne versenken, die Fenster verrammeln, frisches Klopapier kaufen und vor Montagmorgen nicht mehr das Haus verlassen. Einfach nur mal für zweieinhalb Tage stumm rumliegen und die knappen sechs Stunden Musik auf Endlosrepeat laufen lassen. Tag und Nacht.
Es reinigt. Es heilt. Es heilt den Wahnsinn in uns, unser Streben, immer vorne dabei sein müssen. Es heilt unseren Konsumwahn. Es heilt Gürtelrose und juckende Ekzeme. Es heilt den Wortsalat in unseren Köpfen, unsere Geschäftssucht. Es bringt uns Luft, Tiefe und Weite. Irgendwie....irgendwie bringt es das Leben zurück.
Erschienen 2011 (BVDUB) & 2013 (Lighthouse Arrangements VII)
NORTHERNSHORE