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21.03.2020

Werbeunterbrechung



Bevor wir mit den besten Platten des letzten Jahrzehnts weitermachen, gibt's noch eine kurze Pinkelpause Werbepause. Meine kleine Punkband hat ihr Zeltlager auf Bandcamp etwas umgemodelt und bietet nun die komplette Diskografie für sagenhafte 4 Euro an - das sind immerhin dreieinhalb Alben mit...naja: ein paar Minuten Spielzeit. Mit einem Klick ist all das Dein.





Damit wir uns von der Kohle keinen vierten Geldspeicher in ein unberührtes Waldgebiet in Südamerika bauen lassen müssen, haben wir uns dazu entschlossen, die Wiesbadener Kulturkneipe Sabot zu unterstützen. Das Sabot erhielt im vergangenen Jahr bereits die Kündigung der Räumlichkeiten zugestellt und hätte die Pforten zum 31.März schließen müssen - der Coronadreck und die anschließenden Auflagen für die Konzerte und Parties haben dann leider eine vorgezogene Schließung ab Mitte März notwendig gemacht.

Aktuell suchen die Betreiber eine neue Bleibe - und ein Lager:

"Aktuell suchen wir noch nach einer Lagermöglichkeit, trocken sollte sie sein und 10-15qm Fläche haben. Gerne ebenerdig und jederzeit zugänglich. Falls ihr Ideen oder Tipps habt, gebt uns gerne Bescheid. Für den Herbst suchen wir nach einer neuen Location, auch hier sind wir auf eure Augen und Ohren angewiesen. Egal ob ein runtergerockter Keller oder eine alte Werkstatt im Hinterhof, alles ist möglich!"

http://kulturkneipe-sabot.de/?p=210

Blank When Zero haben über die Jahre vier Mal im Sabot gespielt, zum ersten Mal im Winter 2012 als Support für die Stage Bottles. Hier sind ein paar Bilder dieses Abends:









Wir haben uns im Sabot mit seinen tollen Mitarbeitern und Gästen immer wohlgefühlt. Und es war bislang der einzige Club, den wir tatsächlich mal leerspielten - Nach 15 Minuten unseres Gebretters war nur noch die Dame am Mischpult und der Herr hinter dem Tresen im Raum.

Das Sabot war für die Untergrundszene eine Oase im piefigen Wiesbaden (um Missverständnisse zu vermeiden: ich liebe Wiesbaden mit jeder Faser meines Körpers, aber ich bin auch superpiefig!). Es wäre ausgesprochen wünschenswert, wenn der Laden an anderer Stelle weiter existieren kann.

Um dabei ein bisschen zu helfen, haben wir uns dazu entschlossen, alle Einnahmen, die in der kommenden Zeit über die Downloads oder den Verkauf der limitierten Schallplatte unseres Albums "Einerseits" auf unserer Bandcampseite reinkommen, dem Sabot zu spenden.


Wenn ihr also ein paar Kröten übrig habt, dann freuen wir uns über Eure Unterstützung.

Vielen Dank!

Bleibt so schön!
Simon, Marek, Flo

08.12.2016

Blank When Zero - Live in Mainz, 10.12.2016




BLANK WHEN ZERO spielen zum letzten Mal in diesem Jahr live in ihrem Wohnzimmer: das Haus Mainusch in Mainz hat unserem Wunsch zugestimmt, zwei befreundete Bands einzuladen und ein schönes Konzert zu spielen.

Mainzer! Wiesbadener! Frankfurter!

Am Samstag, 10.12.2016 ab 20 Uhr spielen also Church Of Cycology, Vandalism und Blank When Zero im Haus Mainusch. Wir freuen uns alle auf Euch.


Und damit nicht genug: das Mainzer Studentenmagazin STUZ hat uns für seine 200. Ausgabe interviewt - und wir sind sogar auf dem Titel erwähnt. Huch!

Dummerweise ist der Artikel online nicht einsehbar, glücklicherweise haben wir ja alle...äh...Telefone. Enjoy.




Unsere neue Platte ist natürlich immer noch via Bandcamp erhältlich. Kostenlos.






24.10.2016

Blank When Zero - Taped! Das Review.

Ein flotter Nachtrag zu unserer neuen Platte: Tillman von Maeglins Blog hat "Taped!" in seinem Videokanal besprochen und einige sehr schöne Worte zu unserer Musik gesagt. Da geht einem schon so ein bisschen das Herz auf.






"Taped!" gibt es immer noch hier zu hören:






16.10.2016

Blank When Zero - Taped!




BLANK WHEN ZERO - TAPED!


Uns gibt es immer noch. 

Das dürfte, wenn wir alle drei ganz tief in uns hinein hören, tatsächlich die größte Überraschung sein, die mit dieser Band verbunden ist. Die Umstände sind widrig, keine Frage, und vielleicht ist das laufende 2016 sogar unser bislang schwierigstes Jahr, seitdem wir Ende 2009 uns dazu entschlossen, gemeinsam Musik zu machen. Wir werden nicht jünger: die Verpflichtungen gegenüber der Familie und auch der Arbeitswelt - und ich schätze, niemand von uns würde das in vollem Bewusstsein wirklich noch voneinander trennen wollen; talking about "Lohnarbeit & Verantwortung - Das Musical" - steigen, und auch der Körper schmeißt häufiger als früher das Handtuch, vorzugsweise, wenn das Stressniveau den Hypothalamus mit einer Schleifmaschine bearbeitet.

So gesehen ist es fast ein kleines Wunder, dass wir es immerhin noch versuchen, uns alle nach zwölf- oder gar vierundzwanzigstündigen Arbeitstagen, Kinderbespaßung, Ehefrauzuwinken und Haustierpflege in unserem Proberaum einzufinden. Manchmal sogar sehr regelmäßig. Trotz der knappen 150 Kilometer, die ich an jedem Probetag mit dem Auto zurücklegen muss, um von Frankfurt ins rheinland-pfälzische Outback und wieder zurück zu fahren, genieße ich unsere Treffen - vor allem jene in den warmen Sommermonaten, wenn die Gasflaschenheizung eingemottet ist, die Tage länger werden und der Blick aus unserem Regieraum auf die Nahe und den angrenzenen Garten der Sarmsheimer Mühle so kolossal opulent ist. Wenn wir nach unserer Probe ausgelaugt und verschwitzt über neue Platten, Konzerte oder Politik und Gesellschaft sprechen. Die freien Stunden sind rar. Und gleichzeitig wichtig. 

Nicht, dass es unbedingt notwendig wäre, aber: bräuchte man tatsächlich noch ein weiteres Indiz, um darzustellen, dass wir alle keine 18 mehr sind, dann könnte ich an dieser Stelle mitteilen, dass wir für die Aufnahmen und den Mix unserer neuen Platte "Taped!" sage und schreibe fast ein ganzes Jahr benötigten. Für 18 Minuten Musik. Und weil ich das um ein Haar nicht glauben konnte, musste ich mich mittels des selbst hochgeladenes Instagrams überzeugen: am 7.November 2015 begannen wir mit dem Einspielen des Schlagzeugs. Es folgten: Gitarre, Grippe, Bass, Antibiotika, Gesang, Schmerzmittel, noch mehr Gesang, noch mehr Schmerzmittel, Mix, Umzug, Bandscheibe. In dieser Reihenfolge. Von den Problemen, überhaupt Termine zu finden, will ich erst gar nicht sprechen.

"Es ist nicht schön, alt zu werden."(Simon)

Und bevor das hier endgültig zu einem unwürdigen Jammertal aus alten Tränen und Säcken wird - und ich befürchte, dafür ist es jetzt eigentlich eh schon zu spät - ist es lohnenswert, darauf hinzuweisen, dass wenigstens meinereiner tatsächlich ziemlich stolz auf diese Platte, ihre Songs und ja: auf diese Band und die beiden anderen Jungs ist. Und das sage ich, wo mir "Stolz" eigentlich völlig fremd, wenn nicht gleichzeitig auch ziemlich unsympathisch ist. Ich kenne das Gefühl praktisch gar nicht. Aber wir machen seit sieben Jahren zusammen Musik, gehen uns immer noch nicht auf den Sack, sind alle drei gemeinsam der Meinung, dass es wichtig ist, auch weiterhin gemeinsam Musik zu machen, haben diese verführerische Mischung aus einer ruhigen Gelassenheit und gleichzeitig einem immer noch durchaus hohen Anspruch an die eigene Musik, und gehen, ohne dass es uns glaube ich wirklich immer präsent und bewusst ist, immer einen kleinen Schritt weiter: hört man beispielsweise unsere ersten Aufnahmen aus dem Jahr 2010 und vergleicht sie mit dem, was wir nun mit "Taped!" aufgenommen haben, dann ist das ziemlich zweifelsfrei immer noch die gleiche Band, aber die Musik hat ebenso wie der Sound ein paar ganz ordentliche Entwicklungssprünge gemacht. Mir erscheinen die neueren Titel gleichzeitig komplexer als auch runder zu sein. Vor allem aber, und das freut mich ganz besonders, sind die Texte und ihre Aussage so eindeutig und klar wie vielleicht noch nie. "Endlosschleife", "Just A Ride" und "Herz & Gefühl" sprechen mir allesamt aus dem Herzen und als zusätzliches Glück tun sie das alle aus unterschiedlichen Blickwinkeln. 

Ich bin jedenfalls sehr glücklich mit "Taped!" und ich freue mich auf die letzten drei Konzerte in diesem Jahr in Mainz, Frankfurt und in Münster mit ein paar wirklich guten Leuten in ein paar wirklich guten Läden. Das werden nochmal echte Höhepunkte in diesem Jahr.

Saturday 12 November 2016
Blank When Zero
with Short, Broccoli Jelly, and 1 other
Rare Guitar, Münster, Germany

Monday 14 November 2016
Blank When Zero
with GBH
Au, Frankfurt, Germany

Saturday 10 December 2016
Blank When Zero
with Vandalism and Church Of Cycology
Haus Mainusch, Mainz, Germany



Wir werden außerdem Ende des Jahres eine kleine Tape-Edition mit den neuen Songs von "Taped!" als auch mit ein paar alten Gassenhauern auf der B-Seite veröffentlichen. Auch darüber wird es dann hier nochmal etwas zu lesen geben.

Bis dahin habt ihr vielleicht mit "Taped!" genau so viel Spaß wie wir. Der Download ist natürlich kostenlos.




Erschienen auf Keep It A Secret Records, 2016.



Was ich noch zu sagen hätte...

Ich möchte ganz persönlich zum Schluss noch ein großes "Danke!" an Simon und Marek schicken, die den ganzen Scheiß zwischen Kinderzimmer, Ehe, Hunde- und Katzenspaß und einem teilweise mehr als straffen Arbeitsalltag immer noch mitmachen und sich auf "Taped!" wirklich den Arsch abspielen.

Ein "Danke!" geht ebenfalls an unseren Produzenten Jörg, der während der Aufnahmen ganz vielleicht noch ein bisschen grauer geworden ist - und der aber wirklich seine beste Arbeit mit uns abgeliefert hat.

Ein großes Danke geht außerdem an Cornelius von Keep It A Secret (Facebook) der uns seit Jahren, praktisch eigentlich ab Tag Eins, so riesig unterstützt und uns nun sogar ein Eckchen in seinem Keep It A Secret Records-Stall hübsch gemacht hat. Cornelius ist womöglich einer der wichtigsten Menschen für diese Band, und ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht weiß, ob es Blank When Zero in dieser Form noch gäbe, hätte Cornelius uns nicht regelmäßig zu seinen Veranstaltungen eingeladen, um auf die Bühnen in Mainz, Hanau und Frankfurt zu klettern. Und wenn Tillman nicht immer so gut kochen würde, wären wir auf im weniger übertragenen Sinn schon längst verhungert. 

Und natürlich eine extratiefe Verbeugung vor der Herzallerliebsten, die mir nicht nur jederzeit die Freiheit gibt, oft wegen dieser Band unterwegs zu sein, sondern die dann sogar auch noch im Aufnahmestudio steht und mitmacht. I love you. 


18.06.2016

ARE YOU PREPARED FOR THE VIOLENCE?




Hallo Fremder. Du kannst es nicht wissen, deswegen sage ich es Dir. Beziehungsweise: schreibe es in mein virtuelles Wohnzimmer. Nochmal. Und ich schreib's von mir aus ab jetzt einmal monatlich hier rein. Macht mir nix. Gar nix.




Die New Yorker Thrash Metal Legende mit den zwei Klassikern "Tortured Existence" und eben "Epidemic Of Violence", sowie einer zu Unrecht völlig verkannten "Time Bomb"-LP aus dem Jahr 1994 im Thrash-History-Rucksack, hat sich im Frühling dieses Jahres tatsächlich nach über 20 Jahren Sendepause in beinahe jenem Lineup reformiert, das auch die erwähnten ersten beiden Alben einspielte. Beinahe deshalb, weil Schlagzeuger Vinnie Daze 1996 an den Folgen einer Vergiftung starb und also nur schwer verfügbar war.

Ende Mai 2016 betrat das Quartett beim Maryland Death Fest in den USA erstmals seit der Reunion wieder eine Bühne, Sänger und Bassist Steve "Giftzwerg" Reynolds eröffnete das knapp einstündige Set mit den Worten "ARE YOU PREPARED FOR THE VIOLENCE?", und die Truppe hinterließ verbrannte Erde: "Skull Fracturing Nightmare", "Neanderthal", "44 Caliber Brain Surgery", "Human Dissection", "Envenomed", "Infectious Hospital Waste" - Klassiker reihte sich an Klassiker. Dabei zeigt sich die Kapelle in guter Form und hat zu meiner großen Überraschung fast nichts von der alten Durchschlagskraft eingebüßt: tight, räudig, maximal angepisst und in "wahnsinniger Geschwindigkeit" (Lord Helmchen) wirklich alles humorlos wegholzend. 

Ich darf an dieser Stelle auch hocherregt und untererotisch feststellen: Wenn die alten Knacker es irgendwann und irgendwie nach Deutschland schaffen sollten, eskaliere ich. 

Am heutigen Freitag sowie am morgigen Samstag spielt die Band übrigens in der St.Vitus Bar in Brooklyn zwei seit langem ausverkaufte Shows - der heutige Gig war nach drei Minuten (!) ausverkauft.




Anbei zwei Clips des weiter oben erwähnten Konzerts vom 29.5.2016. Zunächst der Opener "Skull Fracturing Nightmare", darunter folgt das übrige, vollständige Konzert. Enjoy. Und bevor mich tatsächlich jemand fragt: Ja, ich habe alles angeschaut. Komplett. Mehrmals. Ihr geilen Schweinchen.







24.09.2015

Auf Großer Fahrt



SCHWACH / COLDSORE / BLANK WHEN ZERO

AZ KÖLN

25.9.2015

Wir sind sehr erfreulicherweise mal wieder im Lande unterwegs und werden auf eine Bühne gelassen. Wer den Freitagabend noch nicht mit etwas Besserem verplant hat, schleppt sich also ins Kölner AZ (Luxemburger Straße 93) und schaut sich diese drei wunderbaren Bands an:

Schwach aus Berlin





Coldsore aus Belgien 





und *tadaaaa*: Blank When Zero.





Operation "Hurra, wir leben noch!" startet morgen gegen 16 Uhr mit der Abfahrt in Richtung Köln.

Marek kündigte bereits an, Simon und mich mit der neuen Madsen-Platte zu ärgern - und da er morgen der Kapitän des luxuriösen Nightliners ist, der uns zunächst für eine Wellnessbehandlung mit Schleimkacke und Blasenkatheter mit Haselnüssen ins Kölner Hilton bringen wird, ist er auch automatisch der Herrscher über die Bluetooth-Schnittstelle zur eingebauten 300-Watt-Prolo-PA.

Das wird alles scholl fön!


03.05.2015

War On Women / Blank When Zero - LIVE






WAR ON WOMEN/BLANK WHEN ZERO
am
20.8.2015
in der Kreativfabrik Wiesbaden


Es dauert zwar noch ein paar Wochen, aber angesichts der hyperrasenden Zeit, ist's praktisch übermorgen: Blank When Zero, Deine sympathische kleine Punkband, hat die Gelegenheit bekommen, am 20.August 2015 die US-Hardcore Band War On Women zu supporten, und das ist toll. Und toll auch. Aber vor allem: toll.

Wir freuen uns ja wirklich immer noch über jeden Gig, den man uns anbietet und dabei ist es egal, ob wir dafür 1000 Kilometer fahren müssen und für ein gut halbstündiges Set schlappe 14 Stunden unterwegs sind, um am Ende einen Satz Briefmarken (80 Pfennig, 1993) als Spritgeld in die Hand gedrückt zu bekommen. Wir wissen, dass wir musikalisch etwas kratzbürstig sind und vielleicht nicht in jedes Billing so ultrasmooth reinpassen, wir wissen auch, dass ein Veranstalter nicht damit rechnen kann, dass wir 50 Zuschauer im Schlepptau haben - wenn wir noch sowas wie "Freunde" haben, dann sind die entweder nicht in unserer unmittelbaren Nähe oder liegen an einem Samstagabend vom andauernden "Schaffe Schaffe, Häusle baue!" total erschossen im Rohbau des neuen Eigenheims. Eigentlich so wie wir das auch tun, nur ohne Eigenheim. Und nicht nur am Samstagabend. 

Insofern sind wir immer darauf angewiesen, dass jemand genau vor diesen Faktoren keine Angst hat und uns stattdessen trotzdem irgendwo mit dazuholt und uns für dreißig Minuten auf eine Bühne lässt. Denn wir wissen andererseits auch, dass das fortgeschrittene Alter durchaus ein Segen sein kann: man sieht vieles lockerer als früher, plant jede Konzertreise generalstabsmäßig durch, damit erstens bloß nix daneben geht und wir zweitens nicht unpünktlich sind, nimmt lieber drei neue Sätze Gitarrensaiten und -kabel mit, um nicht bei anderen schnorren zu müssen, gegessen wird daheim, getrunken wird meist mitgebrachtes Wasser und auf die Nerven gehen wir auch niemandem - zumindest nicht vor und nach unserem Auftritt. Außerdem wissen wir mittlerweile auch, wie wir die täglich neu dazukommenden Schmerzen nach dem Aufstehen am schnellsten wegkurieren können. Das Alter und die daraus resultierende Erfahrung kann also auch ganz entspannt sein. 

Cornelius von Keep It A Secret Booking war in dieser Hinsicht schon seit den Anfängen von Blank When Zero tiefenentspannt und buchte uns regelmäßig für kleine, aber sehr feine Konzerte. Unerschrocken und dabei immer sehr, sehr großzügig. Ein prima Kerl, mit viel Vertrauen (und natürlich: Geschmack). Und dieser prima Kerl hat nun auch für den War On Women Gig an uns gedacht. Für uns ist sowas wie Weihnachten. Und wenn jemand in der Ankündigung auch noch so schöne Sachen über uns schreibt, dann ist auch noch gleichzeitig Ostern. 




Danke, Cornelius!


So. Es ist also noch etwas hin. Aber ich wollt's schon mal gesagt haben. Und ich werd's bestimmt noch öfter sagen.

Nur weil man nicht mehr Anfang 20 ist, heißt das nicht, dass man sich nicht mehr freuen kann. Oder darf. 

Unsere Platten sind übrigens immer noch kostenlos via Bandcamp herunterzuladen.



15.12.2013

Thrash'n'Spekulatius - Platz 3


Platz 3:
DEMOLITION HAMMER - EPIDEMIC OF VIOLENCE


"I threw my desk chair out of the window. Just a natural response to something so fucking heavy. Thank you, Demolition Hammer!" (User Danger555 auf Youtube)

Ich habe mir "Epidemic Of Violence" am Veröffentlichungstag der Iron Maiden-Single "Be Qick Or Be Dead" gekauft, am 13.4.1992, im alten Frankfurter Musikladen, als jener noch in der Kinopassage der Hauptwache war. Der Raum war kaum größer als meine heutige Küche, und die Plattencover in den Fächern waren leer, weil das schwarze Gold in den Wandregalen hinter dem Tresen stand. Brachte man also eine (leere) Hülle zu den coolen Fuckern, die die Herrscher über diesen wunderbaren Bestand waren, zogen sie in Rekordgeschwindigkeit das dazu passende Inlay nebst Schallplatte aus dem Regal, schoben beides in die Hülle und kassierten die Kohle. Und das waren wirklich coole Fucker. Einer von ihnen fragte mich mal (beim Kauf der zweiten Killers Platte "Murder One"), ob ich auch beim Gig von Paul Di'Anno in Frankfurt gewesen sei. Da war ich 15 und natürlich war ich nicht da. "Nee. War gut?" -"Boah, das war so hammergeil, ey." Hätte man damals schon gewusst, dass gut 20 Jahre später der Ausdruck "Fuck My Life" in diesem crazy little thing called Interfuckingnet den Blinddarmdurchbruch feiern würde, hätte ich es wohl 1992 zum ersten Mal laut ausgerufen. Dann Tantiemen, Hollywood, Koksüberdosis, Tod mit 32. In eine Mitarbeiterin des Musikladens war ich in meiner pubertären Phase ("Da kommst Du auch noch rein."(Mutti, vor 3 Tagen)) böse verknallt, und als ich sie beim Benediction Konzert 1993 im Frankfurter Negativ vor dem Club stehen sah, musste ich natürlich extrem supercool an meiner Cola nippen. Mit niederschmetterndem Erfolg. Nee, Moment: "Erfolg".

Kleiner Ausflug in mein Leben des Jahres 1992 (den anderen Teil mit Rollkunstlauf, blauen Flecken, Paiettenkostümen und Stretchhosen erzähle ich irgendwann mal. Später. Viel später.), der zugegebenermaßen nur am Rande etwas mit Demolition Hammers zweiten Album zu tun hat, aber man muss das hier ja auch alles mal auflockern. Außerdem, und das war es auch, was ich eigentlich sagen möchte, sollte "Be Quick Or Be Dead" ja eine der besseren Nummern auf Maidens späterer- pardon! - Scheißplatte "Fear Of The Dark" sein, und ich hörte den Song in meiner Vernarrtheit über Stunden hinweg auf Endlosschleife - was etwas aufwändig sein kann, wenn man sich die 12"-Single kauft und der Plattenspieler die Repeatfunktion nicht kennt. "Be Quick Or Be Dead" wurde allerdings nach den ersten Sekunden des Openers, Achtung, festhalten:"Skull Fracturing Nightmare" (gnihihihi) atomisiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands der damaligen Zeit wurde das New Yorker Quartett nicht langsamer oder grooviger, sie wurden schneller, härter, brutaler. Wie es schon Frank Albrecht in seiner Review zu "Epidemic Of Violence" im Rock Hard Magazin ausnahmsweise völlig richtig feststellte, muss man es diesen Wahnsinnigen hoch anrechnen, dass sie nach ihrem Debut "Tortured Existence" und dem darauf gebotenen Gemisch aus Thrash und Death Metal nicht etwa in Richtung Death Metal weiterliefen, sondern die Abfahrt für den wohl extremsten Thrash Metal aller Zeiten nahmen, und zwar mit Schmackes! "Epidemic Of Violence" ist mit Leichtigkeit eines der beeindruckendsten Metal-Alben der letzten 20 Jahre.

Wer sich bis zu dieser Stelle durch meine letzten Beiträge gekämpft hat, wird festgestellt haben, dass ich dem Produzenten Scott Burns ein Denkmal in mein Schlafzimmer gestellt habe und es jeden Abend mit einem Tässchen Tofublut und einem Lappen Seitansteak ehre. Umso schwerer wiegt der folgende Satz: Demolition Hammer haben mit der Entscheidung, "Epidemic Of Violence" nicht etwa wie das Debut von Burns, sondern von Tony Soares produzieren und mischen zu lassen, allesallesalles richtig gemacht. Zwar hat Soares wie Burns auch die Rhythmusfraktion in erster Linie auf dem Schirm und entsprechend nach vorne gezogen, die Gitarren und der Gesamtsound klingen indes deutlich transparenter und fokussierter als in den Produktionen von Burns. Und mein Gott, klingt das gut. Unbedingt originell, gnadenlos hart. Es ist nicht nur, aber zu einem großen Teil auch dieser fantastische Sound, der "Epidemic Of Violence" zu einer Genre-Sternstunde macht. Die weiteren Zutaten: bessere Riffs als auf "Tortured Existence", eine sprachlos machende Intensität und Kompromisslosigkeit, die heiser-brüllkrächzende Stimme von Steve Reynolds, die man unter Tausenden Schreihälsen sofort heraushört und ein komplett irrer Schlagzeuger, der beim Höhepunkt der Platte "Omnivore" mal eben den dritten Weltkrieg auslöst. Und vier Jahre nach Veröffentlichung dieses Albums angeblich an einer Vergiftung durch falsch zubereiteten Kugelfisch starb.

Um Classicthrash.com zu zitieren:"It doesn't get much heavier than this, really."

Erschienen auf Century Media, 1992.

06.05.2013

Blank When Zero - Einerseits...



Vor noch einem Jahr war der Gedanke, unsere kleine Farm, quatsch: Punkband Blank When Zero könnte in gar nicht so irrwitzig ferner Zukunft sich erstmals einen fast schon fundamental zu nennenden Kindheitstraum erfüllen und also als Premiere für jeden einzelnen Krawallbruder unsererseits eine Platte veröffentlichen, so auf Vinyl, am besten noch bunt und rund und wunderbar klingend, ein echtes, handgemachtes Scheibchen aus schwarzem blauem Gold, mit tollem, weil einzigartigem Artwork, nahezu undenkbar, kaum zu machen, ein Himmelfahrtskommando, weil: wer will den Scheiß denn schon hören (außer uns). Und dann - haben wir's halt tatsächlich mal gemacht. Einfach so.

Einfach war daran natürlich fast gar nichts: wir haben zwischen Fulltimejobs und Elternfreuden acht Songs für dieses Album geschrieben und handverlesen ausgewählt, wir nahmen mit unserem Haus- und Hofproduzenten Jörg, literweise Kaffee, Karotten und Kakaocreme an einem Herbsttag im Oktober das Schlagzeug und den Bass in unserem Proberaumkomplex an der Nahe auf, wir verbrachten die nächsten beiden Wochenenden mit den Gitarren- und Gesangsaufnahmen und haben anschließend dem armen Klangknecht den ganzen Kladderadatsch aus falschen Noten, schiefem Geschrei und menschenverachtenden Texten in seinen Aufnahmebunker gesch(m)issen. Ende Januar waren der Endmix, das Mastering und Jörgs Nerven fertig. Unser liebes Presswerk erhielt Anfang März die Daten, wir erhielten Ende März im ersten Austausch mit einem schönen Geldbatzen die schwarze Testpressung, die wir irgendwann für drölf Trilliarden Euro bei Ebay verscherbeln können, und nun ist es soweit: sie ist da.






Die Platte beherbergt neben den erwähnten acht Songs in dreizehn Minuten einen Downloadcode und Ihr  bekommt sie für schlappe 10 Euro inklusive Versand- und Verpackungskosten nach Hause auf Euren Plattenteller gewuchtet.

Schreibt an kontakt [at] blankwhenzero [dot] de

oder nervt unseren Schlagzeuger auf Facebook


Und wo wir gerade bei den tollen Neuigkeiten sind: am 24.6.2013 stehen wir für unsere Release-Show im Mainzer Kulturcafe  mit den glorreichen Fights And Fires und den Aerobic Allstars auf der Bühne.

Das ist der Flyer:





Und das ist der Cornelius, der uns das ermöglicht hat:


Wir sind sehr glücklich.


Erschienen auf gar keinem Label, 2013.