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16.08.2020

Das Beste des (eigenen) Jahrzehnts, Teil 2: Blank When Zero - Taped!



BLANK WHEN ZERO - TAPED!


...und damit kommen wir nun tatsächlich zum Ende meiner kleinen Serie über das vergangene Jahrzehnt. Wo Sun Never Sets in tiefer Stasis liegen, ist in der Hütte meiner Band Blank When Zero seit nunmehr elf Jahren das Licht angeknipst, und auch wenn wir ab und zu mal am Dimmer drehen mussten, schaut es nicht so aus, als würde jemand so schnell zum letzten Mal auf den Schalter drücken, der es so richtig dunkel werden lässt. 

Ich lernte Simon und Marek zwischen 2007 und 2008 kennen. Zu diesem Zeitpunkt war ich musikalisch auf dem Trockendock; Ende 2005 sah mich ein Proberaum zuletzt von innen - sieht man mal von meinem Gastarrangement bei einer damals sehr gut gebuchten Coverband aus Wiesbaden ab, bei der ich für ein halbes Jahr den mit Stimmbandknoten kämpfenden Sänger ersetzte und jedes Wochenende damit verbrachte, besoffenen Partypiepels die letzten kreativen Zuckungen der Red Hot Chili Peppers unter das Ed Hardy-Shirt zu schummeln. Nun ist es so, dass ich grundlegend versuche, ein freundlicher und offenherziger Mensch zu sein, und ich glaube sogar, dass es mir in den allermeisten Fällen auch gelingt. Allerdings sorgte die Aussicht, mich durch Hunderte von Musikeranzeigen zu wühlen, um sich mit, Pardon: absoluten Vollidioten austauschen zu müssen, für eine bis in tiefste Tiefen reichende zerebrale Verkrampfung mit sehr lebhaft ausgestalteten Gewaltphantasien - und bevor das passiert, macht man doch am liebsten gar nix, lässt sich in die eigene Couch laminieren und hängt das Musikerdasein final an den berühmten Nagel. Ich kann das nicht. Ich will das nicht. Rolläden runter, Vorhänge zuziehen, auf den Boden legen, langsam atmen, sich still vollpissen, wegdämmern. 

Und als ich so dämmerte, klingelte das Telefon. Power-Pop, Garage, Indie, Punk - "Hast du Bock?" 

Nun, ich hatte Bock und nachdem ein gutes Jahr ins Land zog und es personelle Turbulenzen notwendig machten, sich auch stilistisch neu auszurichten, hoben wir 2009 Blank When Zero aus der Taufe. Schnell, hart und melodisch sollte es sein, immer. Und wenn es das mal nicht mehr sein sollte, falls wir also unseren Drive verlören (sic!), "dann machen wir den Laden dicht", sagten wir damals. Und das sagen wir heute immer noch. Jahre später sollten wir es in einem Interview mit dem Mainzer Studentenmagazin davon sprechen, dass "sorgfältig ausgeschnarchtes Herumgerocke mit Irokesenfrise der Endgegner" sei und angesichts dessen, was nicht erst seit gestern so landläufig als Punk gilt und sich mit dieser handzahmen Komplettrotze plötzlich in riesigen Konzerthallen wiederfindet, müssen wir wohl anerkennen, dass der Endgegner Kapitalismus heißt und grundsätzlich sowohl übellaunig als auch unbesiegbar ist. Außerdem, und das ist das Allerschlimmste: er hat einen unfassbar beschissenen Musikgeschmack. 

Über "die Band, die keiner kennt" (Selbstbeschreibung) habe ich auf diesem Blog tatsächlich mehr als nur ein Mal geschrieben, insofern ist die im vorangegangenen Beitrag postulierte Einlassung, nie allzu großen Wirbel ums eigene Kulturschaffen gemacht zu haben, mit einem Körnchen Salz zu bewerten. 

In einem Beitrag aus dem Jahr 2016 schrub ich über unsere immer noch aktuelle Platte "Taped!":


"Wir machen seit sieben Jahren zusammen Musik, gehen uns immer noch nicht auf den Sack, sind alle drei gemeinsam der Meinung, dass es wichtig ist, auch weiterhin gemeinsam Musik zu machen, haben diese verführerische Mischung aus einer ruhigen Gelassenheit und einem immer noch durchaus hohen Anspruch an die eigene Musik, und gehen, ohne dass es uns glaube ich wirklich immer präsent und bewusst ist, immer einen kleinen Schritt weiter: hört man beispielsweise unsere ersten Aufnahmen aus dem Jahr 2010 und vergleicht sie mit dem, was wir nun mit "Taped!" aufgenommen haben, dann ist das ziemlich zweifelsfrei immer noch die gleiche Band, aber die Musik hat ebenso wie der Sound ein paar ganz ordentliche Entwicklungssprünge gemacht. Vor allem aber, und das freut mich ganz besonders, sind die Texte und ihre Aussage so eindeutig und klar wie vielleicht noch nie. "Endlosschleife", "Just A Ride" und "Herz & Gefühl" sprechen mir allesamt aus dem Herzen und als zusätzliches Glück tun sie das alle aus unterschiedlichen Blickwinkeln."


...und auch vier Jahre später ist das immer noch alles sehr wahr. 


Ich möchte an dieser Stelle nochmals auf das wunderbare Videoreview von Meisterkoch Tillman hinweisen:


"Taped!" bringt für meinen Geschmack bis heute am besten auf den Punkt, was diese Band ausmacht, was sie sein will und was sie sein soll. Natürlich waren auch "Blank" (2010) "Konsumrauschen" (2011) als auch "Einerseits" (2013) Meilensteine für uns, weil sie uns ebenso in der damaligen Zeit am besten repräsentierten und unseren Stand dokumentierten, aber sie zeigten auch, dass da noch mehr gehen konnte - und alleine die Tatsache, dass wir uns für die Aufnahmen von "Taped!" so irre viel Zeit lassen konnten (wir arbeiteten fast ein dreiviertel Jahr an diesen grob 19 Minuten, natürlich nicht am Stück, aber trotzdem: was für ein Luxus!), half bei der Entwicklung der ursprünglichen Idee. Die Umsetzung des "Schnell, hart und melodisch"-Mantras klingt zwar simpel, aber es dann am Ende so hinzubekommen, ist für uns keine Selbstverständlichkeit. Ich schrieb kürzlich über den Schwanengesang von Sun Never Sets, dass "The Absurd" vor allem deswegen so bedeutend war, "weil ich zum ersten Mal erlebte, was möglich ist, wenn jeder an der Produktion beteiligte die Idee und die Leidenschaft teilt" und bei "Taped!" erlebte ich es ein zweites Mal. 

Terminmikado, Familienschach, Jobtetris - und dann kann der Gitarrist auch nach 25 Jahren nur mit Boxhandschuhen Gitarre spielen und hält alles und jeden auf: nichts von all dem konnte uns und unseren Klangmeister Jörg davon abbringen, diese Platte genau so zu machen. Und wenn das Ergebnis dann also vor einem liegt, sogar physisch und in Form der nur auf wenige Exemplare limitierten und mittlerweile ausverkauften Kassette, man zurückschaut und vergleicht und reflektiert, dann ist auch das einfach...sehr bedeutend.

Wer mag, kann sich auf unserer Bandcamp-Seite die komplette Diskografie für 4 Euro herunterladen.

21.03.2020

Werbeunterbrechung



Bevor wir mit den besten Platten des letzten Jahrzehnts weitermachen, gibt's noch eine kurze Pinkelpause Werbepause. Meine kleine Punkband hat ihr Zeltlager auf Bandcamp etwas umgemodelt und bietet nun die komplette Diskografie für sagenhafte 4 Euro an - das sind immerhin dreieinhalb Alben mit...naja: ein paar Minuten Spielzeit. Mit einem Klick ist all das Dein.





Damit wir uns von der Kohle keinen vierten Geldspeicher in ein unberührtes Waldgebiet in Südamerika bauen lassen müssen, haben wir uns dazu entschlossen, die Wiesbadener Kulturkneipe Sabot zu unterstützen. Das Sabot erhielt im vergangenen Jahr bereits die Kündigung der Räumlichkeiten zugestellt und hätte die Pforten zum 31.März schließen müssen - der Coronadreck und die anschließenden Auflagen für die Konzerte und Parties haben dann leider eine vorgezogene Schließung ab Mitte März notwendig gemacht.

Aktuell suchen die Betreiber eine neue Bleibe - und ein Lager:

"Aktuell suchen wir noch nach einer Lagermöglichkeit, trocken sollte sie sein und 10-15qm Fläche haben. Gerne ebenerdig und jederzeit zugänglich. Falls ihr Ideen oder Tipps habt, gebt uns gerne Bescheid. Für den Herbst suchen wir nach einer neuen Location, auch hier sind wir auf eure Augen und Ohren angewiesen. Egal ob ein runtergerockter Keller oder eine alte Werkstatt im Hinterhof, alles ist möglich!"

http://kulturkneipe-sabot.de/?p=210

Blank When Zero haben über die Jahre vier Mal im Sabot gespielt, zum ersten Mal im Winter 2012 als Support für die Stage Bottles. Hier sind ein paar Bilder dieses Abends:









Wir haben uns im Sabot mit seinen tollen Mitarbeitern und Gästen immer wohlgefühlt. Und es war bislang der einzige Club, den wir tatsächlich mal leerspielten - Nach 15 Minuten unseres Gebretters war nur noch die Dame am Mischpult und der Herr hinter dem Tresen im Raum.

Das Sabot war für die Untergrundszene eine Oase im piefigen Wiesbaden (um Missverständnisse zu vermeiden: ich liebe Wiesbaden mit jeder Faser meines Körpers, aber ich bin auch superpiefig!). Es wäre ausgesprochen wünschenswert, wenn der Laden an anderer Stelle weiter existieren kann.

Um dabei ein bisschen zu helfen, haben wir uns dazu entschlossen, alle Einnahmen, die in der kommenden Zeit über die Downloads oder den Verkauf der limitierten Schallplatte unseres Albums "Einerseits" auf unserer Bandcampseite reinkommen, dem Sabot zu spenden.


Wenn ihr also ein paar Kröten übrig habt, dann freuen wir uns über Eure Unterstützung.

Vielen Dank!

Bleibt so schön!
Simon, Marek, Flo

08.12.2016

Blank When Zero - Live in Mainz, 10.12.2016




BLANK WHEN ZERO spielen zum letzten Mal in diesem Jahr live in ihrem Wohnzimmer: das Haus Mainusch in Mainz hat unserem Wunsch zugestimmt, zwei befreundete Bands einzuladen und ein schönes Konzert zu spielen.

Mainzer! Wiesbadener! Frankfurter!

Am Samstag, 10.12.2016 ab 20 Uhr spielen also Church Of Cycology, Vandalism und Blank When Zero im Haus Mainusch. Wir freuen uns alle auf Euch.


Und damit nicht genug: das Mainzer Studentenmagazin STUZ hat uns für seine 200. Ausgabe interviewt - und wir sind sogar auf dem Titel erwähnt. Huch!

Dummerweise ist der Artikel online nicht einsehbar, glücklicherweise haben wir ja alle...äh...Telefone. Enjoy.




Unsere neue Platte ist natürlich immer noch via Bandcamp erhältlich. Kostenlos.






24.10.2016

Blank When Zero - Taped! Das Review.

Ein flotter Nachtrag zu unserer neuen Platte: Tillman von Maeglins Blog hat "Taped!" in seinem Videokanal besprochen und einige sehr schöne Worte zu unserer Musik gesagt. Da geht einem schon so ein bisschen das Herz auf.






"Taped!" gibt es immer noch hier zu hören:






16.10.2016

Blank When Zero - Taped!




BLANK WHEN ZERO - TAPED!


Uns gibt es immer noch. 

Das dürfte, wenn wir alle drei ganz tief in uns hinein hören, tatsächlich die größte Überraschung sein, die mit dieser Band verbunden ist. Die Umstände sind widrig, keine Frage, und vielleicht ist das laufende 2016 sogar unser bislang schwierigstes Jahr, seitdem wir Ende 2009 uns dazu entschlossen, gemeinsam Musik zu machen. Wir werden nicht jünger: die Verpflichtungen gegenüber der Familie und auch der Arbeitswelt - und ich schätze, niemand von uns würde das in vollem Bewusstsein wirklich noch voneinander trennen wollen; talking about "Lohnarbeit & Verantwortung - Das Musical" - steigen, und auch der Körper schmeißt häufiger als früher das Handtuch, vorzugsweise, wenn das Stressniveau den Hypothalamus mit einer Schleifmaschine bearbeitet.

So gesehen ist es fast ein kleines Wunder, dass wir es immerhin noch versuchen, uns alle nach zwölf- oder gar vierundzwanzigstündigen Arbeitstagen, Kinderbespaßung, Ehefrauzuwinken und Haustierpflege in unserem Proberaum einzufinden. Manchmal sogar sehr regelmäßig. Trotz der knappen 150 Kilometer, die ich an jedem Probetag mit dem Auto zurücklegen muss, um von Frankfurt ins rheinland-pfälzische Outback und wieder zurück zu fahren, genieße ich unsere Treffen - vor allem jene in den warmen Sommermonaten, wenn die Gasflaschenheizung eingemottet ist, die Tage länger werden und der Blick aus unserem Regieraum auf die Nahe und den angrenzenen Garten der Sarmsheimer Mühle so kolossal opulent ist. Wenn wir nach unserer Probe ausgelaugt und verschwitzt über neue Platten, Konzerte oder Politik und Gesellschaft sprechen. Die freien Stunden sind rar. Und gleichzeitig wichtig. 

Nicht, dass es unbedingt notwendig wäre, aber: bräuchte man tatsächlich noch ein weiteres Indiz, um darzustellen, dass wir alle keine 18 mehr sind, dann könnte ich an dieser Stelle mitteilen, dass wir für die Aufnahmen und den Mix unserer neuen Platte "Taped!" sage und schreibe fast ein ganzes Jahr benötigten. Für 18 Minuten Musik. Und weil ich das um ein Haar nicht glauben konnte, musste ich mich mittels des selbst hochgeladenes Instagrams überzeugen: am 7.November 2015 begannen wir mit dem Einspielen des Schlagzeugs. Es folgten: Gitarre, Grippe, Bass, Antibiotika, Gesang, Schmerzmittel, noch mehr Gesang, noch mehr Schmerzmittel, Mix, Umzug, Bandscheibe. In dieser Reihenfolge. Von den Problemen, überhaupt Termine zu finden, will ich erst gar nicht sprechen.

"Es ist nicht schön, alt zu werden."(Simon)

Und bevor das hier endgültig zu einem unwürdigen Jammertal aus alten Tränen und Säcken wird - und ich befürchte, dafür ist es jetzt eigentlich eh schon zu spät - ist es lohnenswert, darauf hinzuweisen, dass wenigstens meinereiner tatsächlich ziemlich stolz auf diese Platte, ihre Songs und ja: auf diese Band und die beiden anderen Jungs ist. Und das sage ich, wo mir "Stolz" eigentlich völlig fremd, wenn nicht gleichzeitig auch ziemlich unsympathisch ist. Ich kenne das Gefühl praktisch gar nicht. Aber wir machen seit sieben Jahren zusammen Musik, gehen uns immer noch nicht auf den Sack, sind alle drei gemeinsam der Meinung, dass es wichtig ist, auch weiterhin gemeinsam Musik zu machen, haben diese verführerische Mischung aus einer ruhigen Gelassenheit und gleichzeitig einem immer noch durchaus hohen Anspruch an die eigene Musik, und gehen, ohne dass es uns glaube ich wirklich immer präsent und bewusst ist, immer einen kleinen Schritt weiter: hört man beispielsweise unsere ersten Aufnahmen aus dem Jahr 2010 und vergleicht sie mit dem, was wir nun mit "Taped!" aufgenommen haben, dann ist das ziemlich zweifelsfrei immer noch die gleiche Band, aber die Musik hat ebenso wie der Sound ein paar ganz ordentliche Entwicklungssprünge gemacht. Mir erscheinen die neueren Titel gleichzeitig komplexer als auch runder zu sein. Vor allem aber, und das freut mich ganz besonders, sind die Texte und ihre Aussage so eindeutig und klar wie vielleicht noch nie. "Endlosschleife", "Just A Ride" und "Herz & Gefühl" sprechen mir allesamt aus dem Herzen und als zusätzliches Glück tun sie das alle aus unterschiedlichen Blickwinkeln. 

Ich bin jedenfalls sehr glücklich mit "Taped!" und ich freue mich auf die letzten drei Konzerte in diesem Jahr in Mainz, Frankfurt und in Münster mit ein paar wirklich guten Leuten in ein paar wirklich guten Läden. Das werden nochmal echte Höhepunkte in diesem Jahr.

Saturday 12 November 2016
Blank When Zero
with Short, Broccoli Jelly, and 1 other
Rare Guitar, Münster, Germany

Monday 14 November 2016
Blank When Zero
with GBH
Au, Frankfurt, Germany

Saturday 10 December 2016
Blank When Zero
with Vandalism and Church Of Cycology
Haus Mainusch, Mainz, Germany



Wir werden außerdem Ende des Jahres eine kleine Tape-Edition mit den neuen Songs von "Taped!" als auch mit ein paar alten Gassenhauern auf der B-Seite veröffentlichen. Auch darüber wird es dann hier nochmal etwas zu lesen geben.

Bis dahin habt ihr vielleicht mit "Taped!" genau so viel Spaß wie wir. Der Download ist natürlich kostenlos.




Erschienen auf Keep It A Secret Records, 2016.



Was ich noch zu sagen hätte...

Ich möchte ganz persönlich zum Schluss noch ein großes "Danke!" an Simon und Marek schicken, die den ganzen Scheiß zwischen Kinderzimmer, Ehe, Hunde- und Katzenspaß und einem teilweise mehr als straffen Arbeitsalltag immer noch mitmachen und sich auf "Taped!" wirklich den Arsch abspielen.

Ein "Danke!" geht ebenfalls an unseren Produzenten Jörg, der während der Aufnahmen ganz vielleicht noch ein bisschen grauer geworden ist - und der aber wirklich seine beste Arbeit mit uns abgeliefert hat.

Ein großes Danke geht außerdem an Cornelius von Keep It A Secret (Facebook) der uns seit Jahren, praktisch eigentlich ab Tag Eins, so riesig unterstützt und uns nun sogar ein Eckchen in seinem Keep It A Secret Records-Stall hübsch gemacht hat. Cornelius ist womöglich einer der wichtigsten Menschen für diese Band, und ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht weiß, ob es Blank When Zero in dieser Form noch gäbe, hätte Cornelius uns nicht regelmäßig zu seinen Veranstaltungen eingeladen, um auf die Bühnen in Mainz, Hanau und Frankfurt zu klettern. Und wenn Tillman nicht immer so gut kochen würde, wären wir auf im weniger übertragenen Sinn schon längst verhungert. 

Und natürlich eine extratiefe Verbeugung vor der Herzallerliebsten, die mir nicht nur jederzeit die Freiheit gibt, oft wegen dieser Band unterwegs zu sein, sondern die dann sogar auch noch im Aufnahmestudio steht und mitmacht. I love you. 


24.09.2015

Auf Großer Fahrt



SCHWACH / COLDSORE / BLANK WHEN ZERO

AZ KÖLN

25.9.2015

Wir sind sehr erfreulicherweise mal wieder im Lande unterwegs und werden auf eine Bühne gelassen. Wer den Freitagabend noch nicht mit etwas Besserem verplant hat, schleppt sich also ins Kölner AZ (Luxemburger Straße 93) und schaut sich diese drei wunderbaren Bands an:

Schwach aus Berlin





Coldsore aus Belgien 





und *tadaaaa*: Blank When Zero.





Operation "Hurra, wir leben noch!" startet morgen gegen 16 Uhr mit der Abfahrt in Richtung Köln.

Marek kündigte bereits an, Simon und mich mit der neuen Madsen-Platte zu ärgern - und da er morgen der Kapitän des luxuriösen Nightliners ist, der uns zunächst für eine Wellnessbehandlung mit Schleimkacke und Blasenkatheter mit Haselnüssen ins Kölner Hilton bringen wird, ist er auch automatisch der Herrscher über die Bluetooth-Schnittstelle zur eingebauten 300-Watt-Prolo-PA.

Das wird alles scholl fön!


03.05.2015

War On Women / Blank When Zero - LIVE






WAR ON WOMEN/BLANK WHEN ZERO
am
20.8.2015
in der Kreativfabrik Wiesbaden


Es dauert zwar noch ein paar Wochen, aber angesichts der hyperrasenden Zeit, ist's praktisch übermorgen: Blank When Zero, Deine sympathische kleine Punkband, hat die Gelegenheit bekommen, am 20.August 2015 die US-Hardcore Band War On Women zu supporten, und das ist toll. Und toll auch. Aber vor allem: toll.

Wir freuen uns ja wirklich immer noch über jeden Gig, den man uns anbietet und dabei ist es egal, ob wir dafür 1000 Kilometer fahren müssen und für ein gut halbstündiges Set schlappe 14 Stunden unterwegs sind, um am Ende einen Satz Briefmarken (80 Pfennig, 1993) als Spritgeld in die Hand gedrückt zu bekommen. Wir wissen, dass wir musikalisch etwas kratzbürstig sind und vielleicht nicht in jedes Billing so ultrasmooth reinpassen, wir wissen auch, dass ein Veranstalter nicht damit rechnen kann, dass wir 50 Zuschauer im Schlepptau haben - wenn wir noch sowas wie "Freunde" haben, dann sind die entweder nicht in unserer unmittelbaren Nähe oder liegen an einem Samstagabend vom andauernden "Schaffe Schaffe, Häusle baue!" total erschossen im Rohbau des neuen Eigenheims. Eigentlich so wie wir das auch tun, nur ohne Eigenheim. Und nicht nur am Samstagabend. 

Insofern sind wir immer darauf angewiesen, dass jemand genau vor diesen Faktoren keine Angst hat und uns stattdessen trotzdem irgendwo mit dazuholt und uns für dreißig Minuten auf eine Bühne lässt. Denn wir wissen andererseits auch, dass das fortgeschrittene Alter durchaus ein Segen sein kann: man sieht vieles lockerer als früher, plant jede Konzertreise generalstabsmäßig durch, damit erstens bloß nix daneben geht und wir zweitens nicht unpünktlich sind, nimmt lieber drei neue Sätze Gitarrensaiten und -kabel mit, um nicht bei anderen schnorren zu müssen, gegessen wird daheim, getrunken wird meist mitgebrachtes Wasser und auf die Nerven gehen wir auch niemandem - zumindest nicht vor und nach unserem Auftritt. Außerdem wissen wir mittlerweile auch, wie wir die täglich neu dazukommenden Schmerzen nach dem Aufstehen am schnellsten wegkurieren können. Das Alter und die daraus resultierende Erfahrung kann also auch ganz entspannt sein. 

Cornelius von Keep It A Secret Booking war in dieser Hinsicht schon seit den Anfängen von Blank When Zero tiefenentspannt und buchte uns regelmäßig für kleine, aber sehr feine Konzerte. Unerschrocken und dabei immer sehr, sehr großzügig. Ein prima Kerl, mit viel Vertrauen (und natürlich: Geschmack). Und dieser prima Kerl hat nun auch für den War On Women Gig an uns gedacht. Für uns ist sowas wie Weihnachten. Und wenn jemand in der Ankündigung auch noch so schöne Sachen über uns schreibt, dann ist auch noch gleichzeitig Ostern. 




Danke, Cornelius!


So. Es ist also noch etwas hin. Aber ich wollt's schon mal gesagt haben. Und ich werd's bestimmt noch öfter sagen.

Nur weil man nicht mehr Anfang 20 ist, heißt das nicht, dass man sich nicht mehr freuen kann. Oder darf. 

Unsere Platten sind übrigens immer noch kostenlos via Bandcamp herunterzuladen.



17.06.2014

Fifa La Revolucion

Ich muss nochmal flott nachtreten.

Über die seitens des ZDF selbsternannte Satiresendung "Die Anstalt", als Nachfolger zur "Neues aus der Anstalt" Reihe seit Anfang 2014 monatlich ausgestrahlt, kann man sicherlich einiges zum Meckern finden und es ist auch kein Geheimnis, dass das Format des Vorgängers, insbesondere mit dem Weggang des großen Georg Schramm als Partner von Urban Priol, einige Federn lassen musste. Nichtsdestotrotz war ich speziell bei den letzten beiden Ausgaben der Anstalt im April und Mai überrascht, wie gut sich die beiden neuen Protagonisten Max Uthoff und Claus von Wagner mittlerweile eingespielt haben. Zusätzliche Pluspunkte sammelte die Sendung bei mir durch eine von ZEIT Herausgeber Josef Joffe eingereichte Unterlassungserklärung  an das ZDF, weil Claus von Wagner in der Sendung vom 29.April 2014 auf die Verbindungen von Qualitätsjournalisten zu elitären Zirkeln aus Wirtschaft und Politik und den daraus vermeintlich resultierenden Interessenkonflikten hinwies:




Plump und polemisch (= genau meine Kragenweite) könnte man jetzt laut "Ha! Getroffene Hunde bellen!" rufen, aber das Thema ist natürlich - wie dummerweise so vieles auf dieser Welt - bedeutend komplexer. Der oben verlinkte Heise-Artikel stellt die Komplexität in diesem Sinne sehr anschaulich dar.

Die aktuelle Ausgabe der Anstalt aus dem Mai 2014 befasst sich beinahe ausschließlich mit der Fußball-WM in Brasilien und passt deshalb bestens zur vorangegangenen Motzattacke meinerseits.





06.05.2013

Blank When Zero - Einerseits...



Vor noch einem Jahr war der Gedanke, unsere kleine Farm, quatsch: Punkband Blank When Zero könnte in gar nicht so irrwitzig ferner Zukunft sich erstmals einen fast schon fundamental zu nennenden Kindheitstraum erfüllen und also als Premiere für jeden einzelnen Krawallbruder unsererseits eine Platte veröffentlichen, so auf Vinyl, am besten noch bunt und rund und wunderbar klingend, ein echtes, handgemachtes Scheibchen aus schwarzem blauem Gold, mit tollem, weil einzigartigem Artwork, nahezu undenkbar, kaum zu machen, ein Himmelfahrtskommando, weil: wer will den Scheiß denn schon hören (außer uns). Und dann - haben wir's halt tatsächlich mal gemacht. Einfach so.

Einfach war daran natürlich fast gar nichts: wir haben zwischen Fulltimejobs und Elternfreuden acht Songs für dieses Album geschrieben und handverlesen ausgewählt, wir nahmen mit unserem Haus- und Hofproduzenten Jörg, literweise Kaffee, Karotten und Kakaocreme an einem Herbsttag im Oktober das Schlagzeug und den Bass in unserem Proberaumkomplex an der Nahe auf, wir verbrachten die nächsten beiden Wochenenden mit den Gitarren- und Gesangsaufnahmen und haben anschließend dem armen Klangknecht den ganzen Kladderadatsch aus falschen Noten, schiefem Geschrei und menschenverachtenden Texten in seinen Aufnahmebunker gesch(m)issen. Ende Januar waren der Endmix, das Mastering und Jörgs Nerven fertig. Unser liebes Presswerk erhielt Anfang März die Daten, wir erhielten Ende März im ersten Austausch mit einem schönen Geldbatzen die schwarze Testpressung, die wir irgendwann für drölf Trilliarden Euro bei Ebay verscherbeln können, und nun ist es soweit: sie ist da.






Die Platte beherbergt neben den erwähnten acht Songs in dreizehn Minuten einen Downloadcode und Ihr  bekommt sie für schlappe 10 Euro inklusive Versand- und Verpackungskosten nach Hause auf Euren Plattenteller gewuchtet.

Schreibt an kontakt [at] blankwhenzero [dot] de

oder nervt unseren Schlagzeuger auf Facebook


Und wo wir gerade bei den tollen Neuigkeiten sind: am 24.6.2013 stehen wir für unsere Release-Show im Mainzer Kulturcafe  mit den glorreichen Fights And Fires und den Aerobic Allstars auf der Bühne.

Das ist der Flyer:





Und das ist der Cornelius, der uns das ermöglicht hat:


Wir sind sehr glücklich.


Erschienen auf gar keinem Label, 2013. 

22.04.2012

In eigener Sache - Sun Never Sets

Meine kleine Band Sun Never Sets stand am gestrigen Abend als Support der Amirocker von Red auf der Bühne. Das Frankfurter Bett war beinahe ausverkauft, die Stimmung war super - vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass es ein prima Abend wurde. Ein besonderer Dank gilt unserem Tonmann Kevin, der uns unter Zeitdruck und widrigen Bedingungen einen astreinen Sound zusammenzimmerte!

Anbei der Link zu ein paar Fotos unseres Auftritts, die von Jens Müller ( http://in-szene.fotograf.de) geschossen wurden. Vielen Dank, Jens!

Sun Never Sets - Live am 21.4.2012 im Bett, Frankfurt

07.04.2011

Vorher - Nachher

Unsere kleine Farm, quatsch: Punk-Band BLANK WHEN ZERO (zu erreichen u.a. bei http://www.myspace.com/blankwhenzero) spielte am 11.3.2011 im AKZ Metzgerstraße in Hanau und Tim (http://www.myspace.com/timlachmuth) hat wunderbare Fotos von uns geschossen. Besonders schön ist der körperliche Zerfall meiner Wenigkeit innerhalb von nur 35 Minuten illustriert.

Flo um 21:35 Uhr:

Flo um 22:10 Uhr:


Heiliger Strohsack!

Mehr Fotos gibt's übrigens bei diesem Kackverein: http://tinyurl.com/639hy3r - und noch irgendwo, aber sei's drum. 

Vielen Dank, Tim!