Eine Bestenliste des letzten Jahrzehnts ohne diesen Meilenstein ist kaum vorstellbar. Auch auf die Gefahr hin, ein bisschen zu dick aufzutragen: "The Epic" hat die Welt verändert, praktisch aus dem Nichts. Und jeder, der es hörte, ahnte schon früh, dass die Ohren bitteschön zu spitzen seien.
Denn etwas Großes war im Gange, man möchte fast zum despektierlichen "Größenwahn" greifen: 180 Minuten Musik verteilt auf drei LPs beziehungsweise CDs, ein Orchester, ein Chor, überlange Songs, für deren Arrangements die Beschreibung "opulent" nichts weiter als ein abgeschmackter Euphemismus ist, ein ikonisches Coverartwork und eine inszenierte Sogwirkung, die in ihrer Begeisterung alles mitriss, was sich nicht in die hinterste Ecke des Jazzclubs zu den anderen Betonköpfen retten konnte, die seit 50 Jahren auf "Bitches Brew" herumquallen und dabei langsam zu Staub zerfallen.
"The Epic" wurde zum großen Vermittler und zur spirituellen Einigungsstelle und ja, "The Epic" hat die Welt zu einem besseren Ort gemacht. Das mag angesichts eines Irren, der nur 18 Monate später als herumstammelnde Hämorrhoide das Weiße Haus besetzen sollte, etwas schwer zu begreifen sein - aber wer diese Platte gehört hat, wird schon verstehen.
(Mehr Hintergrundinformationen gibt es in meinen alten Posts HIER und HIER)
Gute Nachrichten: Im Gegensatz zum Vorgänger "Antiphon" gibt es das Vinyl von "Structuralism" noch zu normalen Preisen, ohne dafür allzu komplizierte Moves an Tagen mit ungerader Stundenzahl aufführen zu müssen. Der Release des Debuts, beziehungsweise dessen Vinylversionen, wurde vom britischen Pianisten seltsamerweise strikt limitiert, weshalb selbst Nachpressungen mittlerweile nur noch selten unter 50 Euro zu haben sind. Ein aktuellerer Discogs Kommentar spricht im Zuge der "Öffnung" (sic!) davon, dass der Alfa Mist ja auch schließlich "ein Mann des Volkes" sei und er daher den Release von "Structuralism" auf allen Streamingplattformen erlaubt habe. Da kann man mal sehen.
Abgesehen von all dem Business- und Hype-Remmidemmi unterscheidet sich "Structuralism" in der stilistischen Ausprägung nicht fundamental von seinem Vorgänger und was ich an anderer Stelle, et medium: bei anderen Platten, oft lautstark und enervierend wortreich beklage, dass nämlich more of the same in erster Linie eine Geschäfts- und seltener eine Kreativentscheidung und außerdem wie Norwegen (lang und weilig; Hape) und also supersackfuckingöde ist, stört es mich hier nicht die Bohne: ich verbrachte mal eine ganze Stunde mit dem Opener ".44" auf Endlosschleife in der 50°C heißen Badewanne und ließ mir Hirn, Herz und Hämmorhoiden dampfmangeln, bevor ich das Album anschließend für fünf weitere Stunden in ebenfalliger™️ Endlosschleife über die Anlage in die DNA purzeln ließ. Viel Atmosphäre, viel Groove, viel Virtuosität, viele leise Töne und ein bis drölf Säcke Kudos für die großartige Rythmusabteilung (allen voran an den Drums: Jamie Houghton und Peter Adam Hill, mein liebster Youtube-Kommentar: "Drummer is sick in the head."), die mit ihren punktgenauen Akzentuierungen für Freudenschreie sorgen.
Die Jazzpresse findet's derweil offenbar eher unterwältigend, eine halbe Million Plays alleine auf Youtube für einen Undergroundjazzer aus England sprechen hingegen eine deutliche Sprache.
Vielleicht ist Alfa Mist ja doch und tatsächlich ein "man of the people."
"Colour" ist wieder mal ein formidables Beispiel für die heutige Berichterstattung in Musikmedien: Irgendwer hat sich den berühmten Waschzettel für das Label ausgedacht, die bisherigen Stationen Josefs, seine Kollaborationen und die Verbindungen zum Berliner Label Sonarkollektiv aufgeschrieben und dazu jeden Genrefetzen, der mit seiner Musik auch nur im Entferntesten verbunden sein könnte aufs Blatt erbrochen - und jeder, wirklich jeder hat's übernommen. Egal ob auf Englisch oder auf Deutsch, es steht überall der gleiche Kram. Manchmal direkt und eins zu eins kopiert, ein anderes Mal mit einem bisschen Füllmaterial aufgehübscht. Da fragt man sich schon, wer sich die Platte eigentlich noch angehört hat. Andererseits: so kann man auch wirklich nichts mehr falsch machen. Auf keiner Seite.
Multiinstrumentalist aus Bristol, best known for dings und bums...hier...na?! ex-Underworld, genau. White Lamp, dazu irgendwas mit Soul, in sepia getaucht, Berlin, na logo -- ditte is meen Ballin, wa? Butterweiche Stimme, Multiinstrumentalist, wohnt jetzt auf dem Land. Multiinstrumentalist ist er übrigens auch, hatte ich noch nicht erwähnt. EY! MULTIINSTRUMENTALIST! AUF DEM LAND!
Cut. Schnitt. Pause.
Ich habe mich etwas vor dieser Platte gedrückt und das lag nicht daran, dass der in Bristol aufgewachsene Multiinstumentalist...*dampf*...das lag jedenfalls nicht daran, dass die Musikpresse sich mal wieder selbst am eigenen Schwachsinn berauschte. Ich will ehrlich sein: mir war der Name des Multiinstrumentalisten aus Bristol gar nicht geläufig, aber wie schon ungefähr öchtzig Mal auf diesen Seiten erwähnt - oh the irony! - partiet (sic!) Herr Dreikommaviernull like it's 1993 und lässt sich also von den entzückenden Coverartworks das Portemonnaie und die Hose öffnen; außerdem erscheint "Colour" auf dem Berliner Label Sonarkollektiv - und das kann dann in der Kombination wirklich nicht mehr schlecht sein. Was ich dann zunächst hörte, kitzelte Klischeebilder im Familienpack aus mir heraus: bestimmt ein total smoother Multiinstrumentalist aus Bristol, sexy, urban, trägt bestimmt geraffte Schals und Strickjacken (auch im Sommer) und Zwanzigjährige posten sich auf Instagram um die Reste des Verstands, die den Ausgang trotz Biermix und Döner für zwofuffzich auf irgendeinem superhipmegaabgefahren Festival - im Grünen, am See, an der Müllverbrennungsanlage, is' eh schon alles egal - noch nicht gefunden hatten, alles schön im Sepiafilter, mit glitzernder Sonne und geöffneter Raviolidose im Hintergrund.
Nun arbeitet Herr Siebenkommafünfacht aber auch gerne an sich und vor allem am ständigen Abbau der eigenen Unzulänglichkeiten, wo nicht Vorurteile, zumal den zu schnell gefällten, und legte "Colour" immer und immer wieder auf. Das soll nicht heißen, dass ich mich mit einer glühenden Peitsche aus sich frisch ergossener Lava zum Plattenspieler prügeln musste - ich mochte die Musik des 23-jährigen Mulstiinstramentulizsten aus Bristol: ein extrasmoother Mix aus mundgeblasenem Indiesouljazz, der selbst in den etwas rassigeren und mit Latintouch ausgekleideten Momenten im besten Sinne behutsam bleibt. Melodisch überaus virtuos, atmosphärisch hingegen weichgezeichnet, ohne auch nur ein Eckchen und Käntchen herausgucken zu lassen. Für den Style, den roten Faden, die Idee. Das ist stark. Und je länger und öfter und aufmerksamer ich "Colour" verfolgte, hörte und in mein Leben hinein ließ, desto schneller verschwanden die Klischees in meinem Kopf. Ich war geheilt. Ich kann wieder sehen, ich kann wieder gehen.
Während das Album bereits im Oktober 2015 veröffentlicht wurde, erschien die limitierte Schallplattenpressung im schicken Gatefold und wie bereits angesprochen mit tollem Coverartwork im März diesen Jahres, und die Chancen stehen gut, dass ich über "Colour" im Jahresrückblick 2016 erneut einige warme Worte verlieren werde. Mache mir die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt, est. 1977.
Na, wo warst Du, als Du zum ersten Mal "The Epic" gehört hast? Ich weiß noch, wie und wo ich es zum ersten Mal hörte; für gewöhnlich brennt sich so ein Erlebnis ja nur dann ins Gedächtnis ein, wenn das Gefühl neben den Lauschern entlang spaziert, etwas Wichtiges oder Großes zu hören - jedenfalls geht mir das so. Ich kann mich schließlich auch noch an mein erstes Mal mit "Smells Like Teen Spirit" erinnern.
"(...) es war im Wohnzimmer der frisch verkabelten elterlichen Wohnung, dunkelbraune Auslegeware, braunes Noppensofa (Mutmaßungen, was ein Noppensofa ist gerne in die Kommentarspalte), ein schwerer, gleichfalls dunkelbrauner Raumteiler so groß und schwer wie die verfickten Alpen. Halbgrauer Herbstnachmittag, MTV. Ich hatte noch nie einen Ton von dieser Band gehört, aber mir knallte alles durch. Ich sprang über die Noppen im Sofa abwechselnd auf den Sessel, auf die 2er- und 3er-Couch, setzte zum Torjubel eines Fußballspielers an und bremste auf dem krausen Teppich mit den Knien direkt vor dem Fernseher. Es tat nicht weh, das Adrenalin unterdrückte jeden Schmerz."
Ich hörte "The Epic" zum ersten Mal an einem Sonntagnachmittag im Mai 2015, während ich mein Plattenregal sortierte. Es war ein Tweet, der mich auf eine Seite mit dem kompletten Albumstream leitete, und als ich das dreistündige Mammutwerk erstmals hinter mir gelassen hatte, drückte ich umgehend erneut die Play-Taste. Ich stand in Flammen. Ich war wirklich aufgeregt, immerhin so aufgeregt, dass ich noch am selben Tag eines meiner frühen Instagram-Post absetzte, mit einem Screenshot der Labelseite von Ninja Tune und mit aus heutiger Sicht immer noch nachvollziehbarer "You got to hear this!"-Übertreibung im Text:
Ein paar Tage später verfasste ich sogar einen Blogpost zu "The Epic" - sogar drei Tage vor einem entsprechenden Artikel in der ZEIT, dem "knalligen Jugendmagazin aus Hamburg" (Harald Schmidt) - remember, where you read it first!
Das Album wirbelte in den kommenden Wochen und Monaten ganz schön viel Staub auf: Das Feuilleton feierte wie von Sinnen die Rückkehr des Jazz (und außerdem die Rückkehr der Leser), Qualitätsmedien wie der Spiegel bezahlten Qualitätsschreiber wie Andreas Borcholte für das Abschreiben des Pressetexts - weil: wer kann, der kann - und selbst Fans von breitbeiniger Rockmusik, die Jazz bis dahin als spaßfeindlich, intellektuell, elitär - kurz: "Schwuuul!" (Matussek) ablehnten, entdeckten plötzlich das Saxophon für sich. "The Epic" sahnte in Deutschland sogar eine goldene Schallplatte ab. Das muss man sich alles mal auf der Netzhaut zergehen lassen: ein 180-minütiges Jazzalbum auf einem Indielabel im Jahr 2015 gewinnt eine goldene Schallplatte in Deutschland. Wo wenn nicht hier, wäre ein besserer Moment, die Sackgesichter der für die RWE arbeitende Werbeagentur und ihre Scheißhausparole "Sind wir Deutschen denn eigentlich verrückt geworden?" zu erwähnen?
Nun ist's aber so: die Jazzszene ist in weiten Teilen tatsächlich spaßfeindlich, intellektuell und ganz besonders elitär - das ist zwar nicht "Schwuuul!" (Hans-Peter, 58, Kegelclub "Alle Neune"), führt aber zu einer teils bizarren Ablehnung von allem, was ihre heiligen Hallen mit unreinem und unheiligem Unrat verschmutzt. Unrein und unheilig wird es vor allem dann, wenn der Scheinwerfer allzu hell und grell die dunklen Ecken der ollen verstaubten Jazzbar ausleuchtet und dadurch also Gäste kommen, von denen man sich in jahrzehntelanger und harter Detailarbeit so schön abgrenzte. Das ist wie in der kleinen Stadtteilspelunke um die Ecke: jahrzehntelang sitzen hier die Schwerstarbeiter aus den umliegenden Fabriken unbehelligt von der modernen Welt beim ruhigen und tranigen Feierabendbesäufnis, und plötzlich stürmt eine Horde 16-jähriger Teenies die Kneipe, lässt Skillex und Taylor Swift über die Handylautsprecher deren "abominations unto the Lord" (John Oliver) hinausplärren, alles riecht nach Axe "Uganda", sie bestellen KiBa-Weizen - da fühlt man sich einfach nicht wohl. Das kratzt, das wird ungemütlich, man will die respektlose Brut am liebsten einfach rausschmeißen. Genau so geht's der halbwegs eingeschworenen Jazzgemeinde, und nichts belegt das schöner als das Webforum einer größeren deutschen Musikzeitschrift von "den Wichsern von Springer" (Blank When Zero):
"Klingt für mich nach Coltrane ( ca 1964) mit Chorsätzen des "It's Time"-Albums von Roach - und das alles auf mäßigem Niveau. (...) Ich höre durchschnittlichen Post Bop."
"Was für ein substanzloses Gedudel. (...) Süßliche Endsiebziger-Radiojazz-Melodik, schmalzige Chöre, ein Saxophonist, der Übungspatterns sinnlos aneinanderreiht, und bei jedem Solo hört man, dass er nicht weiß, was er als Nächstes spielen soll. (...) Wieso darf der ein Album machen? Grausig."
"Mich hat dieser quasi schon vorab feststehende Meisterwerk-Status auch gestört. Nur weil sich jemand 30 Tage einschließt und ein 3 Stunden-Machwerk rausbringt, ists kein neues Bitches Brew."
"Ach, und Thundercat ist nun auch nicht gerade der herausragende Bassist."
"Es langweilt mich. Das Schlagzeug hört sich nach schlechtestem Pop an, überhaupt scheinen die alle an einer Jazzakademie studiert zu haben. (...) Das Chorgeplänkel ist aber wirklich albern und das Streicherzeugs auch."
Orthografie- und Satzzeichenfehler wurden aus Gründen der Authentizität selbstverständlich übernommen.
Nun arbeite ich seit Jahren daran, mein Toleranzlevel in schwindelnde Höhen zu schieben und natürlich respektiere ich als Vorsitzender der "Sossenheimer Akademie für freie Meinungsäußerung - es sei denn die von Arschlöchern e.V." jede Meinung, aber come on: that's just a fuckin' pile of fuckin' bullshit.
Freilich ist immer ein bisschen Vorsicht angebracht, wenn vor allem genrefremde Musikfreunde plötzlich zu Jazzern werden - zu leicht blendet der Hype die Sinnesorgane und man muss heute mehr denn je aufpassen, mit welchen Wölfen man heult. Aber total egal ist's dann eben trotzdem: "The Epic" hat auch nach knapp acht Monaten nichts von seiner Faszination eingebüßt. Natürlich hat das nicht die politisch und sozialkulturell aufgeladene Wucht der 1960er Jahre, natürlich ist das Panorama von "The Epic" mit Edelweichspüler bearbeitet, natürlich ist das in der Ansprache sanfter und bedachter - das ändert aber nichts an meiner Wahrnehmung:
"The Epic" ist ein opulentes, tiefes, spirituelles, herausragend komponiertes, brillant gespieltes, mitreißend arrangiertes und modernes Crossover Jazz-Album, das sowohl das freie Spiel eines mittelalten John Coltrane als auch die modalen Post Bop-Spirituals der 1970er Jahr von Pharoah Sanders oder auch Alice Coltrane streift und sie mit Soul- und sogar Pop-Elementen umrankt, aufhübscht, garniert - und nicht zukleistert.
Vergessene Soulperle, Teil 331. Es sind schon verrückte Zeiten für Musikfreunde, und ich kann in dieser Hinsicht auch nicht sagen, dass meine Faszination für die versunkenen Schätze längst vergangener Zeiten einerseits und über die mittels findiger und rühriger Labels gesteuerten (Wieder)Veröffentlichungen dieser obskuren Musik andererseits über die Jahre kleiner geworden ist.
Ich glaube, es sind die Geschichten um diese Art Musik, diese Platten und diese Musiker, die mich so magisch anziehen. Wie oft sprach ich mit Freund Simon über die großen Schallplattenarchive, über die in den letzten Jahren durchaus regelmäßig zu lesen war - wegen der Tragik ganz besonders unvergessen eine der größten Sammlungen der Welt von Paul Mawhinney:
oder die alle Dimensionen sprengende Sammlung des Brasilianers Zero Freitas, der tatsächlich im Jahr 2013 die Reste von Mawhinneys Sammlung aufkaufte und mit sage und schreibe acht Riesentrucks abholen ließ.
Und wir sprachen darüber, dass jedes Album, jede Single, jeder Song, jeder Ton eine Geschichte hat: für all das haben Menschen ihr innerstes nach außen gekehrt, haben überlegt, komponiert, getextet, Instrumente gespielt - sie haben sich um die Aufnahmen gekümmert, Produzenten haben ihre Visionen mit einfließen lassen, Künstler haben Artwork und Cover gemalt und gezeichnet, Fotografen haben Bilder geschossen, Plattenlabels, Vertriebe und Agenten sorgten sich um die Vermarktung. Das steht immer hinter jeder Musik, und das alleine ist oft Faszination genug. Mawhinney sagt es in dem oben verlinkten Video: über 80% dessen, was er in seinem Archiv führt, gab es nicht mal regulär zu kaufen - es war unbekannt und es ist möglicherweise bis heute unbekannt. Jetzt kann man sicher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und schockiert "Wie viel Musik das sein muss!" rufen. Wie viele Geschichten das sind können wir nicht mal erahnen.
Es kann einem natürlich auch alles scheißegal sein.
Auch hinter "I'm A Loser" steht eine Geschichte. Die Geschichte einer Frau, die ihr Leben lang versuchte, mit ihrer Musik erfolgreich zu sein. Im Jahr 1945 geboren als Doris Curry in Georgia, nahm sie unter mehreren unterschiedlichen Namen Singles und Alben auf, produzierte Demos für und mit Motown Records, die bis heute unveröffentlicht blieben, war als Backgroundsängerin auf Nina Simones 1969 in Deutschland aufgenommenem "A Very Rare Evening"-Album zu hören. Und verschwand spätestens ab der letzten bekannten Single "I'll Make A Sweet Man (Out Of You)", 1981 auf dem Bostoner Beantown Label veröffentlicht, in der Versenkung.
Ihr 1969 unter der Regie von Jerry 'Swamp Dogg' Williams Jr. inszeniertes "I'm A Loser" Album gilt heute unter vielen Genre- und Szenekennern (u.a. dem britischen Musikjournalisten Dave Godin, † 2004) als die beste Deep Soul Platte aller Zeiten. Im Vordergrund steht die große, einnehmende und überzeugende Soulstimme von Duke und die für das Jahr 1969 überraschend schwermütigen Texte über eine gebrochene Persönlichkeit, ihre Selbstaufgabe und ihre Unterdrückung. Keine happy Tanzmusik, fellows! Die Backingband agiert dafür bis auf wenige Ausnahmen eher zurückgezogen und liefert der Sängerin damit viel Freiraum.
Und da ist sie wieder, meine Faszination. Weiß die Frau - sofern sie überhaupt noch lebt -, dass ihre mittlerweile 46 Jahre alte Platte wiederveröffentlicht wurde, damit ein paar unverbesserliche Musiknerds die Arme und die Herzen zum virtuellen Himmel erheben und der Internetgemeinde die Ohren darüber vollheulen, wie brilliant ihre Musik ist?
Wie geht es ihr heute? Wie lebt sie? Wo lebt sie? Singt sie noch?
Bevor es nun zu Bild-Wagneresk und damit unverzeihlich balla-balla wird: es heißt, "I'm A Loser" sollte in jeder guten Plattensammlung stehen. Wegen Geschichte. Und wegen Geschichten.
Und vielleicht auch deshalb, damit man diese Geschichte weitererzählen kann.
Original erschienen auf Canyon Records, 1969.
Re-Issue (diese Ausgabe) erschienen auf Kent Records, 2010.
Die Platten dieses New Yorker Musikerkollektivs klingen, als seien sie alle im Rahmen von Frühstückssessions in den Hinterhofwohnungen Manhattans eingespielt worden: So viel Swing und so viel Soul, dazu eine eisgekühlte Eleganz und die Selbstverständlichkeit, mit der man diese Songs durch die Lüfte dirigiert - jedes Hören wird zu einem Ereignis.
Im Kontext mit der entstehenden Intimität und der stilistischen Ausprägung der Songs von Bandleader Stephane Ronget, ist auch "Kiss Kiss Double Jab" eine perfekte Platte sowohl für das ausgiebige Sonntagsfrühstück als auch für den gemeinsamen Liebesabend mit Knabberspaß im Glas bei Rotlicht und Kerzenschein (rote Kerzen gehen auch). Wie schon auf dem letzten Album "The Brooklyn Butterflies Sessions" wird groß aufgespielt: Sängerin Lili Cooper ist eine bekannte Musicalsängerin und Schauspielerin, am Altsaxophon spielt Gaststar Gary Bartz, die Bürgerrechtlerin Sonia Sanchez rezitiert zu den Kompositionen Rongets zwei Gedichte und auf dem Vorgänger sang immerhin kein geringerer als Jazzmütze Gregory Porter.
Wenn ich jetzt noch erwähnen darf, dass DJ-Legende Gilles Peterson Fan der Truppe ist, ist's natürlich überflüssiges Namedropping, aber die Zielgruppe kann spätestens jetzt wirklich blind zuschlagen.
Es scheint, es ist zur Lebensaufgabe geworden, immer und immer wieder hektisch mit dem vor dauernder Liebkosung bereits ausgedünnten King's X Schlüpper zu wedeln und dabei laut "HÖRT MEHR KING'S X!" zu gröhlen. Jede Begegnung mit ihrer Musik, beispielsweise durch den Shufflemodus der Abspielvorrichtung, löst jedes Mal aufs Neue hysterische Freudenschreie aus - obwohl ich die Songs ja schon seit Jahrzehnten in und auswendig kenne. Gestern, Herr Dreikommaviernull erledigte dank Bundesliga und des Scheißvereins FC Schalke 04 mit extrem primaguter bodenlos beschissener Laune gerade den Wocheneinkauf, wählte der Digitaldateiabspieleumel auf der Rückfahrt den Titeltrack des 1994er "Dogman" Albums aus, und meinereiner drehte alle verfügbaren Knöpfe und Regler auf 11 - auch jene für die automatische Scheinwerferwaschanlage und die Sitzheizung, was besonders in Kombination und bei offenem Fenster "Spaß" machen kann. Der Altstadtkern Sossenheims ist in seiner Bausubstanz vielleicht nicht mehr im allerbesten Zustand, allerdings überlebte er auch die Vorbeifahrt der Golf'schen Spießerschüssel mit 800dB "Dogman"-Power augenscheinlich unbeschadet. Wenngleich natürlich Schäden an der Statik trotzdem möglich sein können.
Ich bin nicht der einzige, der immer wieder auf die Einzigartigkeit und Größe dieses Trios hinweist und zwei ganz besonders schöne Alternativen möchte ich heute präsentieren. Zum einen schwang sich Extreme-Gitarrenwunder Nuno Bettencourt mit seinem Huldigungstext in äußerst luftige Höhen auf (Danke an Jens fürs Finden und Mitteilen), zum anderen zeigt das darunter stehende Youtube Video (u.a.) einen erstaunlich gut sortierten Ritchie Blackmore, der hier sogar zugibt, dass Deep Purple nach dem Ausstieg Ian Gillans Ende der Achtziger Jahre tatsächlich dUg Pinnick in die Band holen wollten. Und der außerdem die Livequalitäten Pinnicks, Tabors und Gaskills mit dem wunderbaren Satz
"I don't think I would like to follow them on stage - they are one hell of a band."
adelt.
Hört mehr King's X!
Ok. I know you didn't ask... But if you did ask me, who is the most underrated rock band of all time? It would be the band who was fronted by this man right here. KINGS X.
Yes, they had previous releases, but when FAITH HOPE LOVE hit the scene in 89-90, I truly believe it was the right album at the wrong time. No one coming out of 80's rock and metal was ready for this. This band fell through the cracks of the historic transition between the Motley Crues to the Pearl Jams of the music scene. But I believe with every fiber of my being, that if FAITH HOPE LOVE had come out any later, it would have been a different story for Doug and the boys.
If I needed more proof, I got it when I hit play on their follow up DOGMAN, I nearly drove off the road I was so pumped. How do I know I'm right, because when you put on these albums today they don't age ONE BIT, that's the true sign of the classics. If FAITH HOPE LOVE was released in the last 10 years or even yesterday and I heard, "We are Finding WhoWe Are", on the radio?, I would be freaking out compared to what's out right now. KINGS X would be as big as MUSE is right now. I mean they are only a 3 piece, but if you told me Hendrix teamed up with Lennon and McCartney and released a heavy album laced with Soulful lead vocals, incredible harmonies, meaningful lyrics, groundbreaking guitar tone, the tastiest guitar solos, amazing musicianship, beautiful sounding production, I would say bullshit. But that's what I hear and feel when I hear KINGS X. And I was as blown away live, as they were truly who their albums said they were. And I can't be 100% sure, but if you ask Jerry from Alice in Chains, a great band of course, he may just confirm that that heavy drop Tuning with a side order of layered harmonies may have originally come from KINGS X. And if they truly got the support they needed at the time, who knows where their creativity would have taken us.
I know this is art, and at the end of the day my opinion is only my opinion. But at the very least if you don't already know, give it a shot. Have an affair with it. You may just agree.
Und wer außerdem wissen will, warum der Auftritt des Trios beim ersten Woodstock Revival im Jahr 1994 so große Wellen schlug, sodass sich hinterher die Musikwelt einig war, den besten Auftritt des gesamten Festivals gesehen zu haben, der schaut sich den knapp vierzig Minuten dauernden Mitschnitt und hier ganz besonders die durchgedrehte und zehnminütige Jamsession "Moanjam" an.
Die Bild- und Tonqualität sind disksussionswürdig, aber mehr haben wir nicht.
Ich schrieb vor einigen Jahren zum "People Hear What They See"-Album des US-Rappers Oddisee, dass die Zeit für Klassiker wohl endgültig vorbei ist - der Pop bringt kein neues "Thriller" auf die Welt, im Hip Hop wird es kein zweites "3 Feet High And Rising" geben, im Metal wohl kein zweites "Kill 'Em All" und ob jemand nochmal so hart an den Türen zu Coltranes "A Love Supreme" oder Davis' unvermeidlichen "Kind Of Blue" rütteln wird, darf mit Recht ebenfalls in Zweifel gezogen werden. Das liegt natürlich niemals an der Musik selbst, sondern an den gesellschaftlichen Veränderungen unserer Welt im Allgemeinen, an jenen Veränderungen im Konsumverhalten und der außer Kontrolle geratenen Geschwindigkeit, mit der uns neue Gesichter und neue Stars vor die Nase gehalten und sogleich wieder durch deren Nachfolger ersetzt werden, im Besonderen. Hinzu kommt die durch Tools und Gadgets forcierte Individualisierung, eine unerschöpfliche Auswahlquelle und vor allem eine durch die neuen Medien professionell entwickelte Steuerung der Meinungsbildung, die gleichzeitig auf jede Nachhaltigkeit zwangsläufig verzichten muss, wenn sie sich weiter am Leben halten will.
Ab und zu sortiert sich jedoch der Untergrund und steckt zaghaft den Kopf in Richtung Höhenluft. Und ab und zu stellt sich dann dieses besondere Gefühl ein, irgendwas Großes sei gerade im Gange. Beziehungsweise und in diesem Fall: im CD-Player. Im Mai 2015 veröffentlichte der US-amerikanische Saxophonist Kamasi Washington sein Debut über Brainfeeder, das Label von Steve Ellington aka Flying Lotus; in Europa übernehmen die Damen und Herren von Ninja Tune dieses monumentale Werk des vierunddreißigjährigen Musikers.
"The Epic" ist ein knapp dreistündiges Spektakel des Jazz. Gespielt von einer zehnköpfigen Band, einem 32-köpfigen Orchester und einem zehnköpfigen Chor, gepresst auf drei Silberlinge. Das Hören dieses Brockens eine Herausforderung zu nennen, wäre blankes Understatement, und ich bin noch nicht mit mir einig, ob es naiv oder arrogant ist, im Jahr 2015 ein dreistündiges Album zu veröffentlichen. Gemessen an den Reaktionen im Internet scheint die Rechnung überraschenderweise aufzugehen - ähnlich wie im Falle "Black Messiah" von D'Angelo gibt es kein einziges schlechtes Wort über "The Epic" zu lesen, und knapp 100.000 Views der vierzehnminütigen Single (!) auf Youtube sprechen Bände.
Wenn die ersten Stimmen tatsächlich schon von einer Konsensplatte (mit Jazz drauf! Auf einem Indielabel! Im Jahr 2015!) sprechen, dann weiß der halbwegs orientierte: bitte Ohren spitzen. Sowas wird's so schnell nicht nochmal geben.
Das US-Amerikanische Label Light In The Attic hat in den vergangenen Jahren mehr als nur einen Volltreffer gelandet. Das erfahrene Team von Schatzsuchern hat nicht nur das PhantomLewis ins Rampenlicht des Jahres 2014 gezerrt und mit Jim Sullivans "UFO" eines der brilliantesten Singer/Songwriteralben aller Zeiten aus dem mysteriösen Wüstenstaub befreit (mehr dazu in Kürze), sie haben sich auch besonders um die Funk- und Soul-Szene der Emerald City Seattle gekümmert und ihr einen die Jahre 1965 bis 1975 abdeckenden Sampler aus dem Jahr 2004, sowie einen Film "Wheedle's Groove" (2008) gewidmet. 2014 legte das Label mit Volume 2 nach, nun waren die Jahre 1972 bis 1987 an der Reihe.
Das spannende an dieser Zusammenstellung ist neben dem Entdecken eines bislang mir unbekannten musikalischen Erbes dieser Stadt - als Kind des Grunge und der Neunziger war ich jahrelang ignorant genug, Seattle nur mit Mudhoney und Pearl Jam und der Comedyserie Frasier in Verbindung zu bringen - die faszinierende Beobachtung, wie die einsetzende Discowelle, die jungen Jahre des naiven Hip Hop und die großen Pop-Entwürfe mit Schulterpolster, Weichzeichner und Death by Haarspray-Frisuren diesen Sound beeinflussten und weiterentwickelten. Der Unterschied der Sounds von Volume 1 zu Volume 2 ist bemerkenswert, obwohl man auf von Sampler 1 bereits bekannte Namen trifft - ein Zeichen für die zum einen übersichtliche Szene Seattles, andererseits auch ein markantes Merkmal dafür, wie sehr die Musiker die neuen Einflüsse verarbeiteten. "Here I Go Again" von Septimus hat schon den 80er-Ruckelbeat unter der Haube, das zum Schreien komische "Kingdome" von Baseball-Star Lenny Randle verarbeitet mit seinen Ballplayers neben Chipmunks-Gesangslinien auch eine Huldigung an die Spielstätte der Seattle Mariners, sowie die ersten zaghaft herübergeschwappten Raps von Grandmaster Flash. Malik Din schwebt zwischen Prince und Harold Faltermeyers "Axel F." herum, Romel Westwoods "I'm Through With You" sollte hörbar in die Heavy Rotation der nationalen Radiostationen (und hätte da zweifellos auch hingehört), und das folgende "Steal Your Love" von Teleclere könnte man mit seinen futuristischen Sounds und einem windschiefen Arrangement um ein Haar schon als avantgardistisch bezeichnen.
Jetzt sitze ich hier schon wieder mit einem breiten Grinsen, höre mich durch das toll aufgemachte, dicke Doppelvinyl, lese mich durch die bestens recherchierten Linernotes und mein Kopf will gar nicht mehr aufhören mitzuwippen. "Wheedle's Groove" ist ein Schmuckstück der Sammlung geworden. Gebe ich nicht mehr her.
Sollte es noch einen Beweis dafür benötigen, dass Coverartworks im Jahr 2014 im Hause Dreikommaviernull, bedingt durch das beinahe vollständige Fernhalten von Erzeugnissen der Musikjournaille, so wichtig wie selten zuvor sind, dann liegt mit dem Debut des 26-jährigen südafrikanischen Schlagzeugers Tumi Mogorosi ein solcher Beweis vor. Nicht der erste und ganz bestimmt nicht der letzte. Ich wäre ohne dieses herausragende Cover wohl nicht auf "Project ELO" aufmerksam geworden, da das Label aber auch noch Jazzman Records heißt, und ich aus der Erfahrung weiß, dass hier in erster Linie Qualitätsstoff auf die Musikjunkies wartet, war die Kaufentscheidung auch ohne vorangehendes und ödes Testhören sehr einfach.
Ich habe es - natürlich - nicht bereut.
Aufgenommen an zwei Tagen in Johannesburg mit Mogorosis Band Sibusile Xaba (Gitarre), Malcolm Jiyane (Posaune), Mthunzi Mvubu (Alto Sax), Nhlanhla Mahlangu (Tenor Sax) und Bassist Thembinkosi Mavimbela, in erster Linie von den Ersparnissen des Schlagzeugers finanziert und nun mit Jazzman im Rücken mit einem weltweiten Vertrieb (und erwähntem neuen Cover) ausgestattet. Als Chor holte man sich außerdem noch Themba Maseko, Ntombi Sibeko, Mary Moyo und Motuba ins Studio und hat ein hymnenhaftes, modernes und spirituelles Jazzalbum eingespielt, das sowohl seine Betonung als auch seine Bedeutung auf dem Rythmus und dem Gefühl Mogorosis wachsen lässt.
“The goal or the philosophy is about liberating the drum from the usual role of just keeping time.” (Tumi Mogorosi)
Aus diesem Ansatz heraus sind die fünf Stücke folgerichtig arrangiert, sie leben von dem Puls Mogorosis; die Band sorgt währenddessen für die Luft zum Atmen: weite, ausladende Melodien und Solopassagen (vor allem erwähnenswert ist Jiyanes Posaune in "Princess Gabi"), die mal an wilde Natur und ungezähmte Tiere erinnern, mal an einen Sonnenuntergang in den Bergen Südafrikas.
Religion an sich ist ja bekanntermaßen die beste Erfindung seit der Schleimschimmelgrützwurst mit Arsenüberzug, religiöse Musik liefert in aller Regel den Beilagensalat aus vollgestrulltem Algenpups (o.ä.), und ich lasse da auch nur ganz ungerne mit mir reden. Zum einen rede ich grundlegend nicht so wahnsinnig gerne, zum anderen ist's ja in aller Regel sowieso für die Katz, die Maus oder den Hund, wenn man sich gegenseitig nichts zu sagen hat, was die eigene Sturheit wenigstens im Ansatz aufbröseln könnte. Viel mehr als Polemik bekommen wir da so oder so nicht zu Stande. Und über Toleranz brauchen wir erstrecht nicht sprechen, denn wir alle wissen spätestens seit Gerhard Polt, dass Toleranz kein deutsches Wort ist und wahrhaftig übersetzt "etwas aushalten" meint:"Wenn einer früher gefoltert wurde - dann war der tolerant." Könnte sich die Menschheit auch endlich mal ins Stammbuch schreiben.
Dass es auch anders geht, beweist nun ausgerechnet die Redaktion des vom Verfassungsschutz beobachteten(*) Blogs 3,40qm: ich habe mir eine religiöse Platte gekauft. Also eine Platte mit religiöser Musik darauf. Von einem Gospelchor. Aus Amerika. Wort- und Satzkombinationen, die, zumal aus meiner Feder, sprachlos machen.
Und dennoch darf man das ruhig mal einordnen: wenn ich hin und wieder auch christliche Thrash Metal-Bands goutiere, solange sie nicht homophoben und anderen gefährlichen Biohirnmüll verarbeiten, und wenn ich alte Soul- und Funk-Alben aus den sechziger und siebziger Jahren so gerne und ausgiebig höre, dass mir der Leib Christi praktisch aus den Ohren quillt, dann gehen mir zum Mount Olivet Inspirational Choir durchaus die Argumente aus. Aber ich will ehrlich sein: ich kannte den Mount Olivet Inspirational Choir natürlich vorher nicht, aber wer tat das schon? Der 1964 gegründete Gospelchor aus Chicago nahm in Eigenregie und unter der Führung von Isaac D. Chew, Walter Thomas und Pastor Rev. Ray Charles Bonney seine erste Platte auf, die 1976 auf einem Privatlabel erschien und nun über das Berliner Label Corvo Records, beziehungsweise dessen Sublabel Global Pop First Wave ausgegraben und professionell wiederveröffentlicht wurde. Das Original ist weder auf Discogs noch auf Popsike zu finden, aber im unten anhängenden Youtube-Video des Hits "In Due Time" ist das originale Coverartwork nebst Backcover zu sehen. Offenbar hat Corvo von den ursprünglich neun Songs des Albums nur fünf für diese Wiederauflage beachtet.
Dafür steht der Reissue zum Sparpreis einer EP und mit einem zum Heulen schönen Coverartwork zum Verkauf - letztgenanntes war übrigens der Türöffner zum "Shut up and take my money!"-Reflex.
(*) Ist zwar gelogen, wäre aber total schön. Vielleicht.
Erschienen als Privatpressung, 1976. Reissue erschienen auf Global Pop First Wave, A Corvo Records Sublabel, 2014.