26.05.2024
Sonst noch was, 2023?! - Packed Rich - Warp Fields
19.05.2024
Best of 2023 ° Platz 1: Mikkel Rev - The Art Of Levitation
"Dann wären wir wohl ganz schön angeschissen, was?!" (Hagen Rether)
12.05.2024
Best of 2023 ° Platz 2: bvdub - Fumika Fades
04.05.2024
Best of 2023 ° Platz 3: Rod Modell - Ghost Lights
27.04.2024
Best of 2023 ° Platz 4: Allen Epley - Everything
22.04.2024
Best of 2023 ° Platz 5: Alex Albrecht - Coles Ridge
13.04.2024
Best of 2023 ° Platz 6: Hysterical Love Project - Lashes
07.04.2024
Best of 2023 ° Platz 7: Andrea - Due In Color
30.03.2024
Best of 2023 ° Platz 8: Element Of Crime - Morgens Um Vier
Ich weiß auch nicht, wie das gehen sollIch bin schon viel zu lang' alleinMein Mut ist klein, mein Herz ist kaltDoch mit dir zu sein ist wundervoll
Die Magnolie wird blühnUnd der Rasen wird grünUnd der Flieder die Bienen verzaubernUnd die Vögel singen im Vogelbeerbaum ihre LiederUnd dann kommst du wiederUnd gehst nie wieder fortVon hier
Wer braucht alte Sofas, wenn du nicht draufsitztWer braucht schöne Lieder, wenn du sie nicht singstEin Lächeln von dir war schon immer Gottes größtes WunderUnd den Himmel versprach schon immer die Liebe, die du bringstJetzt bin ich ganz allein und sehne mich nach dirEs ist wieder Sonntag und du fehlst mir so sehr
23.03.2024
Best of 2023 ° Platz 9: Jonny Nash - Point Of Entry
16.03.2024
Best of 2023 ° Platz 10: Max Würden - Landmark
09.03.2024
Best of 2023 ° Platz 11: Jason Collett - Head Full Of Wonder
"Zwischen sprödem Folk und Americana, erfreulich beschwingtem Singer/Songwriter Einfluss und kanadischem Pop pendeln seine Lieder, die Autofahrten auf kerzengeraden Straßen durch die weite, unberührte Natur vertonen. Sonnenuntergang, glühend-roter Horizont. Ein versunkenes Lächeln auf dem Gesicht. Fast schwerelos gleiten "We All Lose One Another" oder "I'll Bring The Sun" durch unsere Körper. Was gäbe man dafür, diese Sternstunden mal im nationalen Dudelfunk zu hören? Zwischen all dem Plastik, all dem Müll, der uns immer noch als der heiße Scheiß "aus den Achtzigern, den Neunzigern und dem größten Rotz von Heute" verkauft wird. Passen würde das ja, so oder so. Warum nicht mal ausnahmsweise einen guten Sommerhit für das Jahr 2006?"
"In absorbing the tumult of the times, there's a lot of shit to write through, and the challenge is to get to the other side with something positive to contribute. I let go of some swagger and embraced intimacy and joy and wonder. I hear this in the record and it makes me very happy to have made it.” (Jason Collett)
02.03.2024
Best of 2023 ° Platz 12: The Soulscaper - Inside Voices
Eine etwas obskurere Platte, die es erst über Umwege zunächst in meine linke Herzkammer, dann in die 2023er Bestenliste schaffte. Auf Vinyl ist "Inside Voices" lediglich mit beinahe generischem Cover erhältlich (einzig ein kleiner Aufkleber des Labels wurde oben links auf dem ansonsten weißen Karton angebracht); hier ist im Äußeren also nichts besonders fancy: schwarzes Doppelvinyl, keine Linernotes, keine Credits, nicht mal ein fucking Barcode. Eine ausgedehnte Recherche über Bandcamp tupfte das Album auf mein Radar, und ich lernte, dass der geografische Ursprung von "Inside Voices" in Australien liegt, genauer gesagt in Melbourne - und noch genauer gesagt: in einem Schlafzimmer in den nordöstlichen Vororten der Stadt, im traditionellen Land der Wurundjeri (Woiwurrung) der Kulin People. Und es hilft ja nichts, mich drum herum zu lavieren: ich bin für solche undurchsichtigen Verhältnisse mit der Aura des Unbekannten und Verborgenen sehr empfänglich, meint: es braucht dann nicht mehr so irrsinnig viele Überredungskünste, um mir die Platte als neuen Mitbewohner zu organisieren.
Nach einigen Wochen der Eingewöhnungszeit, die offen gesagt nicht komplett frei von Zweifeln war, weil die überlangen Tracks zu Beginn nur wenig Struktur hergaben, merkte ich indes, wie oft ich immer wieder zu "Inside Voices" zurückkehrte, wenn sich Geist und Seele in einem ganz bestimmten Zustand befanden; einer Art Zwischenwelt, in der sowohl ätherischer Ambient wie auch energetisch wirksamere elektronische Musik keine Optionen waren. In diese Lücke sprang "Inside Voices", denn es platziert sich rational-stilistisch als auch emotional genau ins jene Zwielicht: schwelgerisch, melancholisch, sehr atmosphärisch, dabei sympathisch entrückt und mit allerlei Soundideen unterfüttert, die das Bild mit subtilen Maserungen vervollständigen. "City Whistle" reift beispielsweise vom Ursprung mit einsamen, milchig-transparenten Pads und einem Break verhuschter Natursounds zu einem IDM/Downtempo-Schwoofer heran, der sich in dieser Entwicklung alle Zeit der Welt lässt. "Mansion On The Hill" fuchtelt mit Ambient und Drum'n'Bass Effekten im Stile Illuvias herum und zeichnet kühle Landschaften mit wärmenden Oasen aus Lichtblitzen und nachhallenden, tiefen Basslines, während sich der Titeltrack in ein Unterwasserbett aus hypnotisch pumpenden Ambienttechno mit jazzy und funky Obertönen einwürmelt.
Je mehr Zeit ich mit "Inside Voices" verbringe, desto mehr wächst mir diese Musik als Rückzugsort für intellektuelle und emotionale Reinigung ans Herz. Viel Seele, viel Phantasie, viel Tiefe - und damit viel Futter für Reflektion und Einkehr.
Erschienen auf Cirrus, 2023.