VOICES FROM THE LAKE
Das beste Techno-Album des Jahres 2012 kommt aus Italien und es war ein ganz schöner Ritt, alleine nur die CD zu ergattern. Das DJ-Duo Donato Scaramuzzi und Giuseppe Tilliecin, der eine nach Jahren in der Clubszene Berlins bestens vernetzt, der andere als Toningeneur im Rom auf "All Systems Go!" geschaltet, hatte sich im Sommer des abgelaufenen Jahres schon ziemlich genau überlegt, wer ihre Musik zum Verkauf (und Kauf) angeboten bekommt. Mittlerweile gibt es "Voices From The Lake" sogar in der 3-LP-Version auf Vinyl. Ob man die noch braucht, wenn man die CD, den Download und Spotify hat? Auf jeden Fall!
"Voices From The Lake" gelingt, was traditionell nur einer überschaubaren Anzahl von Technoalben vorbehalten bleibt: einen Rahmen zu schaffen, der die szenetypische 12"-Kultur überflüssig macht.
Wer es fertig bringt, auf den eigentlich viel zu langen 72 Minuten durchgängig so spannend zu sein, dass man am liebsten niemals mehr auf die Idee kommen möchte, sich eine Techno-Maxi, in welchem Format auch immer, zu kaufen, geschweige denn jemals die Repeatfunktion des CD-Players zu deaktivieren, der wirft auch Sauerkraut auf die Schwarzwälder Kirsch. Der ist zu allem fähig. Und tatsächlich groovt das Duo mit tiefen, hypnotischen, rotglühenden Dub-Beats durch unterirdische schamanische Höhlen, pendelt mit zaghaften Melodieandeutungen Wasseradern im Tropischen Regenwald aus und lässt einen unaufhaltsamen Fluss von Erzählungen, Bildern, Visionen, Fieberträumen, Hitzewallungen, Sonargeräten und Mojitos (wahlweise auch Moskitos) auf uns niederprasseln. Es zischelt und rauscht bedrohlich, es drückt und pumpt bis zur Schmerzgrenze; Freedom, Baby!
Wenn das Autorentechnoalbum als Kunstform tatsächlich exisitiert, haben Voices From The Lake vielleicht eine neue Bibel geschrieben.
Erschienen auf Prologue Music, 2012.
"Voices From The Lake" gelingt, was traditionell nur einer überschaubaren Anzahl von Technoalben vorbehalten bleibt: einen Rahmen zu schaffen, der die szenetypische 12"-Kultur überflüssig macht.
Wer es fertig bringt, auf den eigentlich viel zu langen 72 Minuten durchgängig so spannend zu sein, dass man am liebsten niemals mehr auf die Idee kommen möchte, sich eine Techno-Maxi, in welchem Format auch immer, zu kaufen, geschweige denn jemals die Repeatfunktion des CD-Players zu deaktivieren, der wirft auch Sauerkraut auf die Schwarzwälder Kirsch. Der ist zu allem fähig. Und tatsächlich groovt das Duo mit tiefen, hypnotischen, rotglühenden Dub-Beats durch unterirdische schamanische Höhlen, pendelt mit zaghaften Melodieandeutungen Wasseradern im Tropischen Regenwald aus und lässt einen unaufhaltsamen Fluss von Erzählungen, Bildern, Visionen, Fieberträumen, Hitzewallungen, Sonargeräten und Mojitos (wahlweise auch Moskitos) auf uns niederprasseln. Es zischelt und rauscht bedrohlich, es drückt und pumpt bis zur Schmerzgrenze; Freedom, Baby!
Wenn das Autorentechnoalbum als Kunstform tatsächlich exisitiert, haben Voices From The Lake vielleicht eine neue Bibel geschrieben.
Erschienen auf Prologue Music, 2012.