PLANKTON WAT - SPIRITS
Dewey Mahoods Meditationsmusik über den Pazifischen Nordwesten der USA bleibt auch am Jahresende eine der beeindruckendsten Platten 2012. Der Gitarrist (u.a. Jackie-O Motherfucker) zwirbelt schamanische Trommelrhythmen wie Seetang um Treibholz, peitscht die mal folkige, mal noisige Gitarre wie Gischt ins unrasierte Gesicht und bläst auf der Friedenspfeife den tiefsten, grummeligen Bass der Welt in das Glutnest des Lagerfeuers.
Es mag sich wirklich balla-balla anhören, aber ich sitze über die gesamte Spielzeit an der steinigen Küste Oregons und habe den nach Salz und Herbst schmeckenden Wind im Haar. Neben mir sitzt der Geist Alice Coltranes, vier Meter über dem Erdboden schwebend. Der nächste Mensch ist meilenweit entfernt. Keine Zivilisation. Alles was ich habe sind meine Gedanken, die Reflektion des Ichs und die schaurig-schöne Illusion, dass ich wieder ein Stückchen mehr zu mir selbst gefunden habe.
Erschienen auf Thrill Jockey, 2012.
2 Kommentare:
Prima, alles von Plankton Wat and Caminiti nachgeordert. Rock on.
HILLU!!! <3
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