Andreas, Schlagzeug und alles andere spielende Tausendsassa,, u.a. Aushilfsbassist bei Blank When Zero (Abb. ähnlich)
Der Herr wünscht sich ausschließlich: Voivod.
VOIVOD - PHOBOS
Die kanadischen Sci-Fi-Thrasher Voivod hatten nach ihrem kommerziellen Höhepunkt Anfang der 90er Jahre mit dem zeitweisen Abgang mehrerer Originalmitglieder (Sänger Denis "Snake" Bélanger sowie Bassist Jean-Yves "Blacky" Thériault) sowie einem schleichenden Verlust an Relevanz zu kämpfen. Vielleicht auch als „jetzt erst recht“-Reaktion darauf, lehnen sich Voivod auf dem 1997 erschienenen „Phobos“ - dem zweiten Album mit Sänger/Bassist Eric Forrest - derart konsequent weit aus dem Fenster, dass es als die musikalische Apoapsis der Band gelten kann. Die meisterhaft arrangierten und gleichermaßen aggressiven wie verschrobenen Songs setzen mit „Otto Normalmetaller“ und „Progbert von Schönklang“ gleich zwei potentielle Voivod-Zielgruppen kurzerhand an der Weltraumraststätte aus und warten mit einem Sound auf, der zufällig in Hörweite anwesenden Geigerzählern die eine oder andere Erektion abnötigen dürfte. Angesichts der niedrigen Verkaufszahlen von „Phobos“, der stiefmütterlichen Behandlung der Songs in aktuellen Konzert-Setlisten sowie der wechselhaften Labelgeschichte Voivods („Phobos“ ist das einzige Album der Band, das auf Hypnotic Records erschienen ist) scheint eine Vinyl-Veröffentlichung recht unwahrscheinlich zu sein. Dabei ignorieren wir höflich die 2010 erschienene Zusammenstellung „Negatron/Phobos“, die sich auf eine Songauswahl aus den beiden Alben mit Eric Forrest beschränkt. Mein Wunsch für eine „richtige“ Vinyl-Erstausgabe: die beiden etwas überflüssig wirkenden Bonustracks „M-Body“ sowie das (für sich genommen schmissige) King Crimson-Cover „21st Century Schizoid Man“ entfallen oder werden als Single beigelegt, vor allem wenn sich das Album dadurch und mit etwas Fingerspitzengefühl auf eine einzelne Vinylplatte pressen ließe.
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Simon, Schlagzeuger, Blogger bei Krach und so
Repress Now, Mofo:
In meinem eigenen Blog hatte ich über dieses Album einer meiner absoluten Lieblingsbands, die ich mit dem Verfasser dieses Blogs teile, anlässlich des 25sten Jubiläums im Sommer schon mal was geschrieben, auf das man an dieser Stelle einfach mal verlinken kann anstatt sich groß zu wiederholen. 2017 erschienen bekanntlich Reissues der drei Noise Records VOIVOD Alben "Rrroooaaarrr" (1986), "Killing Technology" (1987) und "Dimension Hatröss" (1988). Umso heißer wartet so mancher Fan dafür jetzt allerdings auf Neupressungen der MCA Records Werke "Nothingface" (1989), "Angel Rat" (1991) und eben "The Outer Limits". Gerade für letzteres, das damals wohl in einer geringeren Stückzahl als LP erschien, werden nämlich mitunter schon Sammlerpreise in Monatsmietenhöhe aufgerufen. Ach ja, bevor es untergeht: Für die Kategorie der erstmaligen Pressung auf schwarzem Gold würde sich im Grunde genommen übrigens auch VOIVOD’s "Phobos" in richtig* als Wunschkandidat anbieten (*über diese komische Compilation-2LP von 2010 reden wir erst gar nicht), aber das nur nebenbei.
First Time Now, Schnakenhals:
Dass die Frühwerke von THE YOUNG GODS in den Spätachtzigern und Frühneunzigern mächtig Eindruck bei anderen Künstlern von Mike Patton über The Edge (U2) bis zu David fuckin‘ Bowie hinterlassen hatten, das ist inzwischen ausreichend dokumentiert. Dass die Schweizer allerdings in den Jahren 2000 und 2007 mit "Second Nature" und "Super Ready/Fragmenté" noch mal zwei wirklich sehr, sehr gute Alben veröffentlichten, die ihren Signature-Stil, eine äußerst organisch pumpende Rhythm-Section mit Sampler-Sounds zu elektrischen Rocksongs zusammenzuführen, auf der Höhe der Zeit hielt (und sie außerdem nach wie vor eine wirklich geile Live-Band sind), das wurde an vielen Stellen der damals noch relevanten Musikpresse mal wieder eher verpennt.
Vom 2000er "Second Nature" gab’s zum fünfzehnjährigen Jubiläum des Teils immerhin ‘ne Picture-Disc-Version in normaler und Luxusausführung (plus Bonus-Disc) und auch das musikalisch zahmer ausgerichtete "Everybody Knows" von 2010 existiert als 2LP. "Super Ready/Fragmenté" jedoch erschien bisher nur als CD. Eine Lücke im Plattenregal, die man ja eigentlich gerne schließen können würde…
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Olli, Gitarrist bei Thyranay, Sieger im Kirk Windstein Lookalike Contest
VOIVOD – THE OUTER LIMITS
In meinem eigenen Blog hatte ich über dieses Album einer meiner absoluten Lieblingsbands, die ich mit dem Verfasser dieses Blogs teile, anlässlich des 25sten Jubiläums im Sommer schon mal was geschrieben, auf das man an dieser Stelle einfach mal verlinken kann anstatt sich groß zu wiederholen. 2017 erschienen bekanntlich Reissues der drei Noise Records VOIVOD Alben "Rrroooaaarrr" (1986), "Killing Technology" (1987) und "Dimension Hatröss" (1988). Umso heißer wartet so mancher Fan dafür jetzt allerdings auf Neupressungen der MCA Records Werke "Nothingface" (1989), "Angel Rat" (1991) und eben "The Outer Limits". Gerade für letzteres, das damals wohl in einer geringeren Stückzahl als LP erschien, werden nämlich mitunter schon Sammlerpreise in Monatsmietenhöhe aufgerufen. Ach ja, bevor es untergeht: Für die Kategorie der erstmaligen Pressung auf schwarzem Gold würde sich im Grunde genommen übrigens auch VOIVOD’s "Phobos" in richtig* als Wunschkandidat anbieten (*über diese komische Compilation-2LP von 2010 reden wir erst gar nicht), aber das nur nebenbei.
First Time Now, Schnakenhals:
THE YOUNG GODS - SUPER READY / FRAGMENTÉ
Dass die Frühwerke von THE YOUNG GODS in den Spätachtzigern und Frühneunzigern mächtig Eindruck bei anderen Künstlern von Mike Patton über The Edge (U2) bis zu David fuckin‘ Bowie hinterlassen hatten, das ist inzwischen ausreichend dokumentiert. Dass die Schweizer allerdings in den Jahren 2000 und 2007 mit "Second Nature" und "Super Ready/Fragmenté" noch mal zwei wirklich sehr, sehr gute Alben veröffentlichten, die ihren Signature-Stil, eine äußerst organisch pumpende Rhythm-Section mit Sampler-Sounds zu elektrischen Rocksongs zusammenzuführen, auf der Höhe der Zeit hielt (und sie außerdem nach wie vor eine wirklich geile Live-Band sind), das wurde an vielen Stellen der damals noch relevanten Musikpresse mal wieder eher verpennt.
Vom 2000er "Second Nature" gab’s zum fünfzehnjährigen Jubiläum des Teils immerhin ‘ne Picture-Disc-Version in normaler und Luxusausführung (plus Bonus-Disc) und auch das musikalisch zahmer ausgerichtete "Everybody Knows" von 2010 existiert als 2LP. "Super Ready/Fragmenté" jedoch erschien bisher nur als CD. Eine Lücke im Plattenregal, die man ja eigentlich gerne schließen können würde…
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Olli, Gitarrist bei Thyranay, Sieger im Kirk Windstein Lookalike Contest
Neuauflage bitte:
DJ KRUSH & TOSHINORI KONDO - KI-OKU
Kollaboration von DJ Krush (japanischer Hip-Hop Produzent und DJ, der ab Anfang der 90er zuerst bei Mo Wax überwiegend instrumentale Platten veröffentlichte) und dem japanischen Jazz-Trompeter Toshinori Kondō. Was gibt es zu hören? Verkürzt gesagt: Hip-Hop Beats mit Jazz-Trompete, böse Menschen bezeichnen das hier als Chill-Out, Downbeat und nutzen andere generische End-90er Begriffe, bei dem ein nicht unwesentlicher Teil der Mitmenschen mittlerweile (zu Recht) Brechreiz bekommt, da man dabei eher an minderbemittelte Fahrstuhl meets Ibizza-Musik denken muss. Während bei 99,99% der sonstigen Alben einfach billige Beats genommen wurden und der Schwippschwager aus dem Blasmusikverein genötigt wurde ein paar krächzende Töne einzuspielen, gibt es hier eine echte Kollaboration von "Könnern" (Alternativ geht auch eine der anderen diesbezüglichen Rezensionsplatitüden) zu hören, die gerade durch ihren Minimalismus zu begeistern weiß. Keine opulenten Jazz-Arrangements, stattdessen eher weite, eher karge Klanglandschaften inklusive eines sogar für mich funktionierenden Bob Marley-Covers. Um die LP scharwenzel ich immer wieder herum, allerdings liegt der Preis, je nach Erhaltungszustand bei mittlerweile rund 70-100€. Es soll 2014 einen Repress gegeben haben, aber der ist nicht einmal bei Discogs gelistet, weshalb ich daran meine Zweifel habe. Daher: Einmal Repress, bitte!
Noch nie auf Vinyl veröffentlicht:
UNIDA - SECOND ALBUM
Bei diesem Album muss man (leider) auch schreiben: überhaupt noch nicht offiziell veröffentlicht. Es existieren davon zwar (relativ hässliche und soundtechnisch eher durchwachsene) Bootlegs, die von CDs gezogen wurden, welche auf der letzten Unida-Tour verkauft wurden, aber das Album selbst wurde seitens des Labels nie veröffentlicht und verbleibt bis heute dort im Giftschrank. Warum. wieso, es bleibt für mich ein Rätsel. Insgesamt bleibt dieses Album, rein auf Garcia und seine Stimme bezogen, der Höhepunkt seiner Veröffentlichungen. Um so unverständlicher, dass sich an diesem Zustand bis heute, wo so gut wie jeder D-Klasse Dreck rereleased wird, weil "Kult", daran nichts geändert hat und wohl auch nichts ändern wird.
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