04.03.2018

Best of 2017 ° Platz 7: Shuta Yasukochi - Short Stories




Platz 7: SHUTA YASUKOCHI - SHORT STORIES


Der Titel "Spätzünder des Jahres" geht an "Short Stories" des japanischen Künstlers Shuta Yasukochi - und da soll mir nochmal jemand sagen, das ganze Ambient-"Gschwerrl" (Polt) sei beliebig untereinander austauschbar. Für gut zwei Monate war mir außer einem gut gemeinten Achselzucken nicht viel zu entlocken, bis sich ganz allmählich der Wind drehte und die Zeit plötzlich stillzustehen schien. Verantwortlich dafür sind in erster Linie zwei Tracks, die sanft-schimmernde Klangflächen mit der bildhaften Idylle eines neu anbrechenden Tages voller Hoffnung meisterhaft miteinander verbinden und mit ihrem Fluss im Albumkontext das Kernstück von "Short Stories" bilden: "Izukohe" und vor allem "Daylight" knipsen das Licht auch in der der trübsten Birne an. Und plötzlich glimmte auch mein Glühwürmchen (Euphemismus!): seit Juli 2017 befindet sich diese Platte in meinem CD-Wechsler und versüßte mir und der Herzallerliebsten somit den ein oder anderen Morgen zur ersten Tasse Kaffee des Tages. Sie ist bis heute der Rückzugsort der Stille und des Friedens, interessanterweise wahrnehmbar selbst in einer Lautstärke, die nur wenig mehr als Hintergrundrauschen ist. Lautlose Präsenz. Subtile Einkehr. Ein beeindruckendes und kerzengerade in das sowohl qualitative als auch stilistische Raster von Archives passendes Debut. 




Erschienen auf Archives, 2017.

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