THE TEA PARTY - SPLENDOR SOLIS
“A lovely, innocent little record.” - Jeff Martin
Nachdem die kanadische Abteilung der EMI zuschnappte und der Band einen Plattenvertrag anbot, war mit der Veröffentlichung des Debuts der Grundstein für eine ausgesprochen erfolgreiche Karriere gelegt. Zugegeben, ich bin persönlich kein allzu euphorischer Fan von "Splendor Solis"; es besteht viel mehr ein zurückhaltendes und ambivalentes Verhältnis zu einer Platte, die zwar einige der ersten legendären Hits des Trios auffährt, gleichzeitig aber neben des etwas gewöhnungsbedürftigen, leicht mumpfigen Sounds eine Portion "Hippie/Artrock/Landjugend Herne-West"-Aura abbekommen hat, die mir etwas zu sättigend erscheint. Die Band steckt noch deutlich tief im Doors/Zeppelin-Sumpf, wenngleich sie kurioserweise dabei höchst eigenständig klingt. Denkt man zudem an das musikalische Klima im Jahr 1993 zurück, ist es so oder so ein kleines Wunder, dass die Band überhaupt ein Publikum erreichen konnte.
Wie bereits auf dem Indie-Debut stehen auch auf "Splendor Solis" Songs, die ob ihrer schieren Schönheit aufhorchen lassen: das Triple "Midsummer Day", "A Certain Slant Of Light" und "Winter Solstice" oder auch die traumhafte Ballade "In This Time" sind hochromantische Kompositonen, ausstaffiert mit wunderbaren Harmonien und brillianter Gitarrenarbeit. "Save Me", bis heute fester Bestandteil einer jeden Liveshow, fungiert mit einem dramaturgisch perfekt inszenierten Spannungsbogen als theatralischer Höhepunkt einer Platte, die als logischer erster Schritt der Band betrachtet werden darf. Der große Donnerschlag folgte bereits mit dem zwei Jahre später erschienenen Nachfolger "The Edges Of Twilight".
Erschienen auf EMI, 1993.
1 Kommentar:
Die Platte kommt bei dir viel zu schlecht weg - vor allem im Vergleich zu Triptych! ;-P
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