02.02.2015

2014 ° Platz 10 ° Slow Magic - How To Run Away



SLOW MAGIC - HOW TO RUN AWAY



Es war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass "How To Run Away" tatsächlich den Weg in meine Top Ten findet - trotz meiner Wertschätzung für Slow Magics Sound und Vision. Andererseits hat bereits das Debut "Triangle" einen immer noch deutlich hörbaren Nachhall in den letzten Jahren produziert, der mit voranschreitender Zeit immer lauter wurde. Auch daran war bei anfänglicher Beschäftigung nicht wirklich zu denken, aber der schwüle, gefühlvolle Elektro-/Dreampop dieser kleinen Platte entfaltete seine Wirkung bei jedem Durchgang in neuen Stimmungen und Farben.

"How To Run Away" macht das ganz ähnlich und auch hier trifft es mich an einem ganz wichtigen, freigelegten Nerv: die bisweilen süßliche Mischung aus Melancholie und Sehnsucht, gepaart mit Ausgelassenheit und Lebenslust malen Bilder meiner Jugend in der Sonne vor dem geistigen Auge. Warum diese Flashbacks ausgerechnet bei Slow Magics Musik erscheinen, so klar und deutlich und sich tief in mein Herz eindrehend, dass ich sie weder ignorieren noch erklären kann, finde ich vielleicht erst in ein paar Jahrzehnten heraus; für den Moment bleibt festzuhalten, dass Slow Magics Synthie-Pop viel mehr Tiefgang hat, als es nach den ersten Kontakten zu erwarten war. Eine Platte, mit der man bei Sonnenuntergang an einer romatischen Bucht in Südfrankreich auf das Meer schauen und sein Leben Revue passieren lassen kann. Wenn nicht sogar muss.




Erschienen auf Downtown Records, 2014.

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