PROPAGANDHI - FAILED STATES
Überraschungen sehen anders aus: wer sich wenigstens in der zweiten Jahreshälfte 2012 zitternd und erschöpft durch mein Geschreibsel kämpfte, dem dürfte die Nummer Eins des Flo-Universums 2012 irgendwie bekannt vorkommen. Auch wenn, und das muss gesagt werden, der Zweikampf an der Spitze ein verdammt ernster und mit harten Bandagen geführter Fight war, der buchstäblich erst in letzter Minute zugunsten der Kanadier entschieden wurde.
"Failed States" also. Da muss ich mal kurz durchatmen. *schnauf*
Ich muss zugeben: ich bin glücklich mit dieser Entscheidung, auch wenn ich nun mit der Herausforderung im Ring stehe, einstmals völlig richtiges nochmal zu wiederholen, ohne mich, naja,...zu wiederholen. Denn so irrsinnig viel ist mit dieser Platte in den zurückliegenden Monaten nicht passiert; es ist auch heute noch ein geradewegs erhebendes Gefühl, "Failed States" zu hören. Ein kraftstrotzendes, visionäres, zügelloses Monster aus Hardcore, Punk und Thrash Metal, das besonders viel Anziehungskraft auf mich ausübt, wenn das Oberstübchen nach einem Sorgenstaubsauger ruft. Wenn sich der werte Herr Autor also am Freitagabend aus dem ICE und in das Wochenende rollt, wenn das ganze ungeklärte Abwasser aus einer grotesk verkackten Arbeitswoche gefälligst das Weite suchen soll, dann gehört mir mit diesen 37 Minuten die Welt.
Propagandhi haben mit ihrem sechsten Studioalbum das vielleicht goldenste Händchen ihrer Karriere bewiesen: so fokussiert, so kompakt und gleichzeitig variabel war das Quartett noch niemals zuvor. Gleichzeitig ist die Zahl derer, die der Band nicht (mehr) folgen können und wollen offensichtlich nochmal angestiegen. Zu komplex, zu progressiv, zu laut, zu Metal, zu leise, zu Punk, zu Rush, zu ernst, zu anstrengend, all das verbunden mit den abstrusesten Vergleichen, den bizarrsten Begründungen, den fatalsten Schlussfolgerungen. Sie könnten alle nicht falscher liegen: "Failed States" präsentiert eine auf den Punkt durchtrainierte Band, sehnig und drahtig, stahlhart und makellos. Hier ist keine Sekunde verschenkt.
"Failed States" ist eine verdammte Lehrstunde und folgerichtig die kreative Speerspitze dessen, was in einem musikalisch längst redundanten, inhaltsleeren und mit banalen Plattitüden vollgestopften Genre permanent nur noch um sich selbst und die eigenen Befindlichkeiten kreist.
Erschienen auf Epitaph, 2012.
"Failed States" also. Da muss ich mal kurz durchatmen. *schnauf*
Ich muss zugeben: ich bin glücklich mit dieser Entscheidung, auch wenn ich nun mit der Herausforderung im Ring stehe, einstmals völlig richtiges nochmal zu wiederholen, ohne mich, naja,...zu wiederholen. Denn so irrsinnig viel ist mit dieser Platte in den zurückliegenden Monaten nicht passiert; es ist auch heute noch ein geradewegs erhebendes Gefühl, "Failed States" zu hören. Ein kraftstrotzendes, visionäres, zügelloses Monster aus Hardcore, Punk und Thrash Metal, das besonders viel Anziehungskraft auf mich ausübt, wenn das Oberstübchen nach einem Sorgenstaubsauger ruft. Wenn sich der werte Herr Autor also am Freitagabend aus dem ICE und in das Wochenende rollt, wenn das ganze ungeklärte Abwasser aus einer grotesk verkackten Arbeitswoche gefälligst das Weite suchen soll, dann gehört mir mit diesen 37 Minuten die Welt.
Propagandhi haben mit ihrem sechsten Studioalbum das vielleicht goldenste Händchen ihrer Karriere bewiesen: so fokussiert, so kompakt und gleichzeitig variabel war das Quartett noch niemals zuvor. Gleichzeitig ist die Zahl derer, die der Band nicht (mehr) folgen können und wollen offensichtlich nochmal angestiegen. Zu komplex, zu progressiv, zu laut, zu Metal, zu leise, zu Punk, zu Rush, zu ernst, zu anstrengend, all das verbunden mit den abstrusesten Vergleichen, den bizarrsten Begründungen, den fatalsten Schlussfolgerungen. Sie könnten alle nicht falscher liegen: "Failed States" präsentiert eine auf den Punkt durchtrainierte Band, sehnig und drahtig, stahlhart und makellos. Hier ist keine Sekunde verschenkt.
"Failed States" ist eine verdammte Lehrstunde und folgerichtig die kreative Speerspitze dessen, was in einem musikalisch längst redundanten, inhaltsleeren und mit banalen Plattitüden vollgestopften Genre permanent nur noch um sich selbst und die eigenen Befindlichkeiten kreist.
Erschienen auf Epitaph, 2012.