25.10.2025

My Nineties Were Better Than Your Nineties - #176: Skin Yard - 1000 Smiling Knuckles




SKIN YARD - 1000 SMILING KNUCKLES


"Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank." (Bertolt Brecht)


Ich weiß nicht, wer das im Jahr 2025 noch wirklich lesen muss, aber ich weiß, wer es 2025 dennoch ins Internet reinkotzt: Die großen vier Alben des Grunge waren kein Grunge. Und weder begann Grunge mit "Nevermind", noch starb er im April 1994 in einer Gartenlaube in Seattle - wobei man ganz eventuell und zumindest metaphorisch über letzteres diskutieren könnte. An schlechten Tagen halte ich beispielsweise Pearl Jams "No Code" für katastrophaler als Cobains Freitod, an guten Tagen bin ich überzeugt davon, Grunge existiere außerhalb jeder gesellschaftlichen Strömung und damit sowieso bis in alle Ewigkeit. Aber lassen Sie mich flott den nächsten "Schocker" (Franz-Josef "Grappa" Wagner) raushauen, ich bin gerade in Stimmung: "Superunknown", "Dirt", "Ten" und eben "Nevermind" waren Pop-Produktionen. Und was sich ohne Fußnote zunächst so despektierlich anhören mag, ist wirklich gar nicht so gemeint. Aber ich bezweifle, dass wir uns argumentativ der Flat Earth Society annähern, wenn wir einerseits Butch Vig's Geniestreich auf "Nevermind" als Quantensprung als auch Paradigmenwechsel in der Inszenierung von populärer Rockmusik bewerten und andererseits betonen, wie stark dieser Produktionsstil konzeptionell darauf ausgerichtet war, möglichst minimale Reibung bei maximalem Ertrag zu erzeugen. Was indes in Seattles Untergrund ab circa 1985 langsam vor sich hin brodelte, hieß bis 1991 allerhöchstens Garagenrock, war aber letzten Endes die Ursuppe für das spätere Massenphänomen. Und wie es so oft ist: die Ursuppe will niemand auslöffeln. 

Skin Yard waren eine der allerersten Grungebands (sic!) der Stadt und tauchten zusammen mit Soundgarden, Green River, U-Men, Malfunkshun und den Melvins auf der 1986 erschienenen "Deep Six"-Zusammenstellung von C/Z Records auf. Dabei passt der Begriff der "Ursuppe" nicht nur auf die stilistische Ausrichtung ihres Sounds in Hinblick auf das, was Grunge später werden sollte; Skin Yard waren die heavy-sludgy-groovy-slowy-Könige Seattles - er ist auch bestens dafür geeignet, die Personalsituation der ganzen Szene zu bezeichnen. (Fast) alles, was Rang und Namen hat, wurde durch Skin Yard's Geschichte geschleust, vom späteren Schlagzeuger Soundgardens Matt Cameron, über Tads Steve Wied und Greg Gilmore von Mother Love Bone bis hin zu Barrett Martin, der später bei den Screaming Trees und bei Mad Season spielen sollte. Die Liste ist lang. Damit kann ich es mir auch ein bisschen leisten, ganz nonchalant Produzentenikone und Gitarrist Jack Endino im Nebensatz zu erwähnen, der nicht nur Gründungsmitglied ist, sondern als einziger Musiker jeder Inkarnation Skin Yards angehörte. 

Das vierte Skin Yard Album "1000 Smiling Knuckles" erschien im Herbst 1991 und wurde zum erfolgreichsten Album der Band. Es taucht seitdem auch regelmäßig in Publikationen auf, die mit "Zehn unbekannte aber essentielle Grunge-Alben" oder "Die zehn heaviesten Grunge-Alben" überschrieben sind, und das aus guten Gründen: die Mischung aus emotionaler Tiefe, nicht zuletzt forciert aufgrund des ausdrucksstarken Gesangs von Ben McMillan, der nach dem Ende Skin Yards die kriminell unterschätzten Gruntruck gründete und stimmlich immer wieder an den frühen Chris Cornell erinnert, und tiefergelegt-pochenden Riffkaskaden mit stampfenden Grooves ist praktisch die Blaupause dessen, was sich unter dem Begriff "Grunge" verstehen ließe, hätte es "Nevermind" nie gegeben: ein sehr robuster Drive, Schmutz, Schwerfälligkeit und zugleich Dynamik, Melodie, aber keinen Kitsch. In den Obertönen haben wir Schweiß im Angebot, ein bisschen Pumakäfig, Budweiser und Marlboro. Ausfallschritt zur Seite, Les Paul, Ellenbogen im Gesicht. It never gets old. 


Vinyl und so: Auf einen Reissue wird man wohl noch lange warten müssen, daher sieht's mit der Verfügbarkeit der Erstpressung nicht ganz so rosig aus, aber ich möchte sagen: solche Originale hat man auch gefälligst im Original zu haben und zu hören. Isso. Das Album erschien in zwei Vinylfassungen auf schwarzem sowie lila Vinyl und ist mit etwas Glück für etwa 70 Euro (schwarz) und 100 Euro (lila) zu bekommen.





Erschienen auf Cruz Records, 1991.  

18.10.2025

My Nineties Were Better Than Your Nineties - #177: L7 - Bricks Are Heavy




L7 - BRICKS ARE HEAVY


"Everybody have a breakdown!" (L7)


Vom Blind Guardian'schen Hobbitdorf im teutonischen Märchenwald geht's direkt auf den Sunset Boulevard und die überhitzten Straßen Hollywoods, das darf man eigentlich auch niemandem erzählen. Aber auch wenn es ein bisschen gestelzt wirken mag, stets darauf hinzuweisen, waren das eben die neunziger Jahre. Meine neunziger Jahre. Schwanzrock, Schrebergartenmetal, nihilistischer Death Metal - und dazu geblümter Alternative Rock, bekiffter Grunge, melodischer Punkrock. Mir würde nie einfallen, die Grenzen zwischen all dem nicht anzuerkennen, aber gleichzeitig war alles sowohl Basis als auch Weg zur Selbstidentifikation. 

Das gilt auch für L7 und ganz besonders für "Bricks Are Heavy". Mein Bruder hatte sich die CD gekauft und ich weiß noch, wie der Hit "Pretend We're Dead" eines Tages aus seinem Zimmer in die elterliche Wohnung kroch, und ich sofort vorstellig wurde: "Die musst Du mir mal ausleihen!" - und so wurde das 1992 veröffentlichte dritte Album L7s zu einer der Sommerplatten des Jahres und "Pretend We're Dead" zum MVP jedes Mixtapes, mit dem ich meine Vereinskameradinnen und meine Trainerin auf der Rollkunstlaufbahn der TGS Vorwärts Frankfurt in den Wahnsinn trieb. Was ich damals zwischen Hormonstau, Karohemd und der mich stets umgebenden Wolke aus Zino Davidoff und Benson & Hedges nicht erkannte, wie einzigartig sowohl Stil als auch Sound dieser Platte sind. Und selbst 33 Jahre später habe ich so meine liebe Mühe mit der Entschlüsselung. L7 hatten schon zu Beginn ihrer Karriere ein außerordentliches Talent dafür, ihren Punkrock um monotone und zähflüssig kriechende Gitarrenriffs herum aufzubauen und damit einen bemerkenswert originellen Vibe zu entwickeln.

Einerseits klingen L7 richtig assi, rotzig und ein bisschen außer Kontrolle, andererseits sind sie aber auch sludgy, brütend, klaustrophobisch. Produzent Butch Vig, der erst ein paar Monate zuvor Nirvanas "Nevermind" aufs nächste Level beförderte und damit gleich die ganze Musikszene auf links krempelte, hat für "Bricks Are Heavy" den Fokus auf kompromisslose Verdichtung von Sound und Songs gelegt. Und womöglich hat die Band dadurch ein paar Nachkommastellen ihrer früheren Rohheit verloren, aber das Defizit mit Attitüde und Eingängigkeit gleich wieder wettgemacht - ohne einen Kratzer in ihrer Glaubwürdigkeit hinnehmen zu müssen. Vielleicht ist "Bricks Are Heavy" eines der coolsten Schlüsselalben zwischen Riot Grrrl-Punkrock und Grunge, das Aufbruch, Widerstand, Antiautorität und Freiheit symbolisiert. Es waren packende Zeiten. 


Vinyl und so: Man möchte wie so oft meinen, es wäre sinnvoller, Alben wie "Bricks Are Heavy" permanent verfügbar zu halten, meinetwegen auch auf niedrigem Niveau, anstatt die siebenunddreißigste "Collector's Edition" eines prähistorischen Springsteen-Schinkens auf die Boomer loszulassen, aber am End' überschätze ich bloß den Markt für L7 und unterschätze ihn gleichzeitig für Wohlfühlkotze aus dem Hinterland. Es wird im Falle von "Bricks Are Heavy" also ein bisschen kompliziert, eine Kopie zu finden. Die größten Erfolgsaussichten, finanziell mit einem blauen Auge davon zu kommen, bestehen mit dem Erwerb der 2022 erschienenen und ganz nett gemachten Jubiläumsausgabe von Licorice Pizza mit alternativem Coverartwork (auch als Goldpressung erhältlich) und bezahlt um die 50 Euro. Oder man legt noch 20 bis 30 Euro drauf und hält Ausschau nach der Originalpressung von 1992. Meine 2022er Pressung klingt gut und hat keine größeren Probleme.


 



Erschienen auf Slash, 1992.

11.10.2025

My Nineties Were Better Than Your Nineties - #178: Blind Guardian - Somewhere Far Beyond




BLIND GUARDIAN - SOMEWHERE FAR BEYOND


"Everyone at their base is Enya. No one at their base is Death Metal." (Pete Holmes)


Mir ist die Bedeutung von sogenannten "Guilty Pleasures" zwar geläufig, aber eigentlich ist mir das schuldhafte Hören von Musik ziemlich fremd. Es gibt ganz eventuell Grauzonen, wenn die Sprache auf eine Kaspertruppe wie beispielsweise Manowar kommt, und ich mich fast schon entschuldigend zur Einlassung hinreißen lasse, ihre ersten Platten seien bis heute unantastbare Meilensteine des US Metals - da ist der Absturz ins totale Nichts spätestens ab Mitte der neunziger Jahre aber auch derart beispiellos, sodass derlei Abgrenzung eher als ein natürlicher Selbstschutzmechanismus von Körper, Geist und Seele bewertet werden muss. Im Falle Blind Guardians liegt die Sache etwas anders, aber es gibt Parallelen. Auch hier kam es zur Mitte der neunziger Jahre sowohl zu einem deutlich wahrnehmbaren musikalischen Stilbruch sowie zu einem spürbaren Wechsel in der Vermarktung, und mit der damit einhergehenden Erschließung neuer Fangruppen wurde das Publikum der Band zum Sammelbecken seltsamer - Achtung: dunkelroter Klischee-Alarm - Wurzelsepp-Rollenspieler mit fragwürdiger Körperhygiene und meist luftdicht abgeschlossenem Weltbild. Aus Sicht der heutigen Verhältnisse, in denen wirklich alles komplett scheißegal zu sein scheint, ist das fast schon wieder niedlich und charmant, aber vor dreißig Jahren war mir diese "neue" Szene überaus suspekt. Und ich tat das, was mir mein Bauchgefühl verriet: Abstand halten. 

Und auch wenn mir jenes Bauchgefühl bis heute nichts bedeutend anderes sagt, lasse ich ähnlich wie im Falle Manowar und sehr zum Leidwesen der Herzallerliebsten, auf das Frühwerk Blind Guardians nichts kommen, und ganz besonders nicht auf "Somewhere Far Beyond". Für viele Fans ist das 1992 erschienene Album sakrosankt, und ich stimme mit einiger Überzeugung in den Chor derer ein, für die die Zeit zwischen "Tales From The Twilight World" aus dem Jahr 1990 und dem 1993er Livealbum "Tokyo Tales" der absolute Höhepunkt in der Karriere der Krefelder Band darstellt. Blind Guardians Speed Metal war furios und ungezähmt, gleichzeitig jedoch betont komplexer als fast alles, was sich mit ihnen in der Szene bewegte - womit die hymnischen Melodien und Chöre, die in einem seichteren musikalischen Kontext die Grenze zum Kitsch mit Leichtigkeit überschritten hätten, eben nicht zu harmlosem Tralala, sondern zu herausragenden Hooklines wurden, die die Songs ein ums andere Mal auf ein höheres Qualitätsniveau klettern ließen. 

"Somewhere Far Beyond" ist mit Ausnahme des überladenen und trantütig inszenierten "Theater Of Pain" eine Sternstunde deutschen Heavy Metals: kraftvoll, schnell, tiefgründig, gefühlvoll, technisch auf jeder Ebene außergewöhnlich anspruchsvoll und dabei trotzdem eingängig. Höhepunkt und im Prinzip im Alleingang dafür verantwortlich, das Album in meine Liste der 200 Lieblingsplatten der Neunziger aufzunehmen, ist der über sieben Minuten dauernde und dabei praktisch nicht vom Gaspedal gehende Titeltrack; eine waghalsige Speed Metal Hymne mit einem alles überragenden Finale, nach dem meine Wenigkeit auch 33 Jahre nach Erstkontakt noch schweißgebadet, mit erhöhtem Puls und auf den Boden gekrachtem Unterkiefer ein "UNKAPUTTBAR!" in den Sossenheimer Kiez schreit. Ich sag's jetzt einfach: die Suche nach einem besseren Song einer deutschen Metal Band ist möglich, aber sinnlos.
 

Vinyl und so: Nach langen Jahren des Bittens und Bettelns erbarmten sich Band und Label schließlich im Jahr 2018 und schoben der mittlerweile sehr, sehr selten und damit praktisch unerschwinglich gewordenen Originalpressung endlich den langersehnten Reissue nach. Mittlerweile ist selbst jener im Preis gestiegen, je nach Farbauswahl müssen zwischen 60 und 80 Euro gezahlt werden. Obacht: die Band nahm 2022 zum dreißigjährigen Jubiläum eine komplett neu eingespielte Version des Albums auf. Jene "Revisited"-Vinylausgabe gibt es noch für etwa 30 bis 35 Euro, ist aber nach meiner Einschätzung nur für Sammler und Die Hard-Fans interessant. 


Anstatt der hier üblicherweise verlinkten Albumversionen erlaube ich mir an dieser Stelle, einen Auftritt der Band aus dem Jahr 1992 in der alten (und lange abgerissenen) Batschkapp in Frankfurt zu zeigen. Die alte "Kapp" war berühmt dafür, an guten Abenden eine unnachahmliche Stimmung im Publikum zu entwickeln, und dieser Mitschnitt demonstriert: das war ein guter Abend. Außerdem, und das ist der eigentliche Grund, das Video mit meinen Leser*innen zu teilen, bietet die Aufnahme einen faszinierenden Einblick in die Metalszene der frühen neunziger Jahre. Die Energie sowohl auf als auch vor der Bühne ist selbst mit der suboptimalen Klang- und Bildqualität förmlich zu greifen. Was für eine Zeitreise!





Erschienen auf Virgin Records, 1992.

04.10.2025

My Nineties Were Better Than Your Nineties - #179: Bolt Thrower - Mercenary




BOLT THROWER - MERCENARY


"Why so heavy?" (Paul Baloff)


Bolt Thrower kündigten im Jahr 2008 an, keine neue Musik mehr zu veröffentlichen. Die Band, seit jeher mit einem so geradlinigen wie kompromisslosen Ethos ausgerüstet, machte deutlich, an ihrem selbst gesteckten Ziel, das perfekte Bolt Thrower-Album zu schreiben, mit dem 2005 erschienenen "Those Once Loyal" angekommen zu sein. Zumindest herrschten offensichtlich Zweifel, das Werk nochmal übertreffen zu können und damit der Tradition zu folgen, ihren einzigartigen Stil mit jeder neuen Veröffentlichung weiter zu verbessern und zu verfeinern. Mit dem unerwarteten Tod ihres langjährigen Schlagzeugers Martin Kearns im September 2015 hat sich das Thema so oder so erledigt. Bolt Thrower sind seit 2016 offiziell Geschichte.

"I can confirm that Bolt Thrower are definitely over for good. There will be no reunion tours. No compromise." (Karl Willetts)

Mit Blick auf die neunziger Jahre, und der Argumentation folgend, jedes neue Bolt Thrower-Album müsse also besser sein als das Vorangegangene, darf sich "Mercenary" aus dem Jahr 1998 die Siegermedaille aus dem Hause Dreikommaviernull abholen. Bei eingefleischteren Death Metal Fans könnte dieses Urteil für einige bioelektrische Gewitter in der Großhirnrinde sorgen, weil insbesondere die beiden Vorgänger "The 4th Crusade" und "...For Victory" einen größeren Kultstatus in der Diskografie haben - und gemessen am zeitlichen Kontext und der Transformation, die die Band vor allem zu Beginn der neunziger Jahre durchlief, ist das selbst für mich durchaus nachvollziehbar. Andererseits folge ich der (Selbst-)Einschätzung der Band und für die nun folgende Einlassung kommen zum Schädelgewitter womöglich auch noch ein Magendurchbruch und eine Fußamputation hinzu: für mich war bis einschließlich (!) des im Jahr 2001 veröffentlichten "Honour - Valour - Pride" jedes neue Bolt Thrower Album tatsächlich stärker als das Letzte. Lediglich das bereits erwähnte und von der Band als "perfekt" bewertete "Those Once Loyal" fällt für meinen Geschmack aus der Reihe. 

Auf "Mercenary" stehen hingegen alle Regler auf zehn. Man spürt, dass die Band jede Komponente ihres ureigenen Stilmixes aus einem wirklich alles zermalmenden Groove, feierlichen und für Death Metal-Verhältnisse ungewöhnlich erzählerischen Gitarrenmelodien und der zwischen Abgekämpftheit und Angriffslust pendelnden Stimme von Karl Willetts nochmal angepackt, ausgepackt und optimiert hat. Alles ist ein bisschen größer, weiter, stärker. Vielleicht im direkten Vergleich mit den Vorgängern auch insgesamt mit etwas gedrosseltem Tempo, aber meine Leserinnen und Leser ahnen es bereits: alles für den Groove! Und fuck me, so viele Hits! Allen voran die beiden Klassiker "No Guts, No Glory" und "Powder Burns" (inklusive des 1989 auf "Realm Of Chaos" eingeführten und später mehrmals als Intro fortgesetzten "World Eater"-Themas), die beide zeigen, dass Melodien und Hooklines im Death Metal nicht automatisch ins Niemandsland des Melodic Death Metal führen müssen, einem der nach wie vor größten Missverständnisse des Heavy Metal. 

"Mercenary" ist heavy. Sehr heavy. Außerdem heavy. Und nicht zuletzt ziemlich heavy. Darüber hinaus: heavy! 
 

Vinyl und so: Obacht! Meine Reissue-Version aus dem Jahr 2021 hat große Probleme, und ich kann leider nicht sagen, ob das sämtliche Reissues und Farbvarianten betrifft. Qualitativ liegt das Vinyl von Metal Blade üblicherweise im höchsten Regal, aber hier gibt's einen Fuckup, der mir so auch noch nie zuvor unterkam: die Platte wird über die Spielzeit immer leiser. Der Opener "Zeroed" ist laut und ballert, aber schon das letzte Stück auf der A-Seite ist im Vergleich deutlich leiser. Die Entwicklung setzt sich leider auf der B-Seite fort. Ich hatte Metal Blade vor vier Jahren angeschrieben, aber (natürlich!) keine Antwort erhalten. Für das Original aus dem Jahr 1998 in gutem Zustand muss mit einem dreistelligen Betrag kalkuliert werden.


 



Erschienen auf Metal Blade, 1998.