BAD RELIGION - THE NEW AMERICA
Nach der katastrophalen Bruchlandung mit "No Substance" zeigte sich die Band mit dem Nachfolger "The New America" wieder etwas besser in Form, trotzdem reicht es für das im Jahr 2000 erschienene Album nicht für eine bessere Platzierung. Zum dritten Mal fand man sich ohne Gründungsmitglied und Fels in der Songwriting-Brandung Brett Gurewitz im Studio wieder und kam mittlerweile strenggenommen im Arsch des Corporate Punkrocks an. Ich kann aus eigener Erfahrung anerkennen, dass die Platte im entsprechenden Setting, beispielsweise als 23-jähriger frisch verliebter Blödmann im Hochsommer des Jahres 2000 zwischen Alkohol, Weed, Sex und Endorphin-Feuerwerk im knallorangenen Opel Corsa mit heruntergelassenen Hosen Fenstern und Sonnenbrille auf der Nase, an der ein oder anderen Stelle selbst die niedersten und hier leider recht zahlreich anzutreffenden 4/4-Takt-Schunkler vergessen machen kann, und erinnere mich mit verklärtem Blick und leicht dümmlichen Grinsen an wochenendliche Autobahnfahrten zur Herzallerliebsten nach Nürnberg (160, linke Spur, alle Fenster unten, CD-Lautstärke auf Atomkrieg), und an wildes Lenkradgetrommel, Windschutzscheibenangesinge und Fahrersitzgepoge.
Aber spätestens Anfang Oktober wollte ich diesen bräsigen Hängemattenpunk eigentlich nie wieder hören müssen.
Erschienen auf Sony Music Entertainment, 2000.
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