05.02.2008
Platz 5
Gudrun Gut - I Put A Record On
Jedesmal, wenn ich das Solodebut der Berlinerin Gudrun Gut auflege, fällt mir auf, was für ein elend starkes Album "I Put A Record On" ist. Vor allem atmosphärisch ist der Longplayer der blanke Wahnsinn. Die erste Single "Move Me" gibt mit Tango-Flair den Startschuss in eine schwüle, verschwitzt-flirrende Musik, die schwerelos durch wabbelndes Soundgesumme hindurchschwebt, über Clubbeats stolpert und mit Boogie-Woogie einen One Night Stand in einem Berliner Abrisshaus hat. Bei aller Vielseitigkeit der insgesamt elf Songs (darunter eine atemberaubende Coverversion des Smog-Songs "Rock Bottom Riser") behält Gudrun stets einen vibrierenden, flimmernden Großstadtvibe bei, ohne dabei penetrant den mittlerweile ärgerlichen Berlin-Hype zu bedienen. "I Put A Record On" ist stylish, dabei aber sympatisch und sehr natürlich. Ganz selbstverständlich geil.
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