12.01.2008
Platz 14
Moskitoo -Drape
Für mich, der in Sachen elektronischer Musik noch immer ein Neueinsteiger ist, ist die Entdeckung von sogenannten Kultlabels immer wieder wie Weihnachten und Ostern auf einen Schlag. Nach dem äußerst erfreulichen Seaworthy-Output ist Moskitoos Debut "Drape" die zweite Neuentdeckung des amerikanischen 12k Label für mich in diesem Jahr. Die Künstlerin Sanae Yamasaki aus Tokyo experimentiert auf "Drape" mit Gitarren, Orgeln, Xylophonen, Synthesizern und "nostalgic toy instruments" und schwebt geradezu durch ein Album voller Träume, skurriler Wolkenformationen, Wasserperlen und sich brechendem Licht. Hier und da überrascht Moskitoo mit schmeichelnden Melodielinien, die sich den Weg durch das Geflacker bahnen, und die selbst einem grauen Herbsttag Licht und Liebe schenken konnten. Yamasakis Gespür für zierliche und feingegliederte Beats und auf halber Strecke stehengebliebener, abstrakter Improvisation, die dann auch mal ein wenig ruppiger sein darf, ließ mich "Drape" vor allem in den frühen Morgenstunden, zur ersten heißen Tasse Kaffee, gerne auflegen.
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