Eine Coverversion eines alten George Harrisson-Songs eröffnet Studioalbum Nummer Zwei und gibt ihm auch gleich noch den passenden Titel mit auf den Weg: mit "Beware Of Darkness" steigen Spock's Beard düsterer als zuvor in ein Album ein, das auch insgesamt mit einer dunkleren Aura schimmert. Der federleichte Stil ist angesichts von Songs wie "Walking On The Wind" oder dem Klassiker "The Doorway" natürlich immer noch durchgängig präsent, auf der anderen Seite stehen allerdings der Longtrack "Time Will Come", der erstmals sowas wie Frustration musikalisch transportiert oder das klassische, melancholische Gitarrenduo "Chatauqua". Auch "Thoughts", bekannt durch die Aufnahme beim 95er Progfest ("A song about a guy whose brain is on the fritz.") ist trotz des umwerfenden fünfstimmigen Satzgesangs nicht die pure Lebensfreude und der Hit "Waste Away" verströmt gleichfalls eher Melancholie als den Duft einer Sommerwiese, wobei das eine das andere in der Wirkung nicht ausschließen muss.
Trotzdem - oder gerade deshalb - ist "Beware Of Darkness" eines meiner Lieblingsalben der Band. Die oftmals subtil eingesetzten und im Untergrund dunklen Schattierungen der Songs helfen der Scheibe dabei, noch mehr Tiefe und noch mehr Dramatik zu entwickeln. Eine Platte, der man nur sehr schwer überdrüssig werden wird.
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